Frankfurt/Main. Mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten hat die Frankfurter Kombiverkehr KG im Geschäftsjahr 2010 nach eigenen Angaben eines ihrer besten Ergebnisse in der mehr als 40-jährigen Geschichte des Unternehmens erzielt. Insgesamt wurden 933.039 LKW-Sendungen (1,866 Mio. TEU) von der Straße auf die Schiene verlagert, 9,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Weil die durchschnittliche Transportentfernung und das Transportgewicht ebenfalls zulegten, stieg die Beförderungsleistung um 9,8 Prozent auf 17,2 Milliarden Tonnenkilometer und die Beförderungsmenge um 10,2 Prozent auf 21,5 Millionen Bruttotonnen. Entsprechend kletterte der Umsatz um 10,7 Prozent auf 384 Millionen Euro.
Weil zahlreiche Umschlagbahnhöfe, insbesondere in den Wirtschaftszentren, komplett ausgelastet sind, konnten nach Angaben von Kombiverkehr aber längst nicht alle Transportwünsche der Kunden erfüllt werden. „Die Engpässe bei den Terminals werden auch 2011 eine Wachstumsbremse sein", sagte Geschäftsführungsmitglied Armin Riedl. „Das ist umso ärgerlicher, wenn man weiß, dass wir seit Jahren auf die Flaschenhälse der Infrastruktur hinweisen." Hinzu komme der stärker werdende Trend hin zum Einsatz von Sattelanhängern im intermodalen Verkehr, für den derzeit nur in begrenztem Umfang Waggons zur Verfügung stünden.
Die Südeuropa-Achse von Kombiverkehr, deren Kern Transporte mit Italien bilden und die mehr als 40 Prozent Anteil des Gesamtvolumens des Unternehmens ausmacht, wuchs 2010 um 8,4 Prozent auf 421.940 Sendungen. Dabei entwickelten sich die Gotthard- und die Brenner-Route, die zentralen Trassen im Italien-Verkehr, sehr unterschiedlich. Während Verkehre durch die Schweiz um 12,5 Prozent auf 156.141 Sendungen anzogen, wuchsen die Österreich-Verkehre um 6,2 Prozent auf 250.956. Die einzigen Länder, in denen Kombiverkehr im Jahr 2010 einen Rückgang des Aufkommens erleben musste, waren Polen, Spanien und Frankreich. Der Grund lag hier nach Angaben des Frankfurter Unternehmens in Verspätungen und Streiks vor Ort. (ak)