Deutschland und Tschechien haben ihre Absicht bekräftigt, die Schienenverbindungen zwischen beiden Staaten auszubauen und zu modernisieren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und sein tschechischer Amtskollege Martin Kupka unterzeichneten dazu am Freitag den 13. Oktober in Prag ein gemeinsames Memorandum.
Konkret geht es um die Modernisierung der Strecken zwischen Berlin und Prag, zwischen Nürnberg beziehungsweise München und Prag über Schwandorf sowie zwischen Nürnberg und Prag über Marktredwitz und Cheb (Eger). „Wir wollen das so schnell wie möglich realisieren“, sagte Wissing.
Das sei sehr wichtig für das Zusammenwachsen Europas. Zudem rechne die Bundesregierung für die Zukunft mit einer erheblichen Steigerung des Güterverkehrs auf der Schiene. Die Projekte befinden sich den Angaben zufolge in der frühen Planungsphase. Kupka betonte, dass man nun in Brüssel besser über die Förderung der Projekte verhandeln könne.
In dem Memorandum bekräftigen beide Seiten unter anderem ihren Willen, die Bahnstrecke Nürnberg-Marktredwitz-Cheb zu elektrifizieren und für moderne Güterzüge mit einer Länge von bis zu 740 Metern befahrbar zu machen. Zwischen Berlin und Prag soll die Fahrzeit dank des geplanten Erzgebirgstunnels künftig auf zweieinhalb Stunden fast halbiert werden.