Köln/Siegburg. Die Kreisstadt Siegburg geht juristisch gegen die verlängerte Nachtflugerlaubnis am Flughafen Köln/Bonn vor. „Wir haben Klage beim Oberverwaltungsgericht Münster eingereicht“, sagte heute Bürgermeister Franz Huhn (CDU. „Es kann nicht sein, dass die Gesundheitsschädigung von Menschen völlig ungeprüft weiter hingenommen wird.“ Wenn nötig, werde die Stadt durch alle Instanzen gehen. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) hatte in der vergangenen Woche die ursprünglich bis 2015 geltende Nachtflugregelung vorzeitig bis 2030 verlängert. Die Stadt fordert nach Angaben von Huhn ein vollständiges Verbot für Flüge zwischen 22.00 und 6.00 Uhr. Minimalziel sei ein Verbot von Passagierflügen sowie die Beschränkung auf eilige Frachtflüge. „Wir sind überzeugt, dass am Ende der Gesundheitsaspekt siegen wird“, sagte Huhn. „Man muss nur einen langen Atem haben.“ Bis zum Beschluss der Nichtraucherschutzgesetze habe es schließlich auch lange gedauert. Wittke hatte seine Entscheidung damit begründet, dass die verlängerte Nachtflugerlaubnis Planungssicherheit für Unternehmen schaffe und Arbeitsplätze sichere. Der Flughafen erhielt die Auflage, weitere Lärmschutzmaßnahmen zu schaffen. (dpa)
Klage gegen verlängertes Nachflugerlaubnis in Köln/Bonn
Die Kreisstadt Siegburg klagt wegen Gesundheitsschädigung der Anwohner