Kiel. Der Kieler Seehafen ist auf Wachstumskurs und konnte seinen Güterumschlag im ersten Halbjahr 2016 um rund zwei Prozent steigen. Ingesamt gingen 3,1 Millionen Tonnen Güter über die Kaikanten. Seit Anfang Juli laufen RoRo-Frachter der Neukunden SCA und Iggesund Paperboard Kiel einmal wöchentlich an, um komplette Schiffsladungen Papier und hochwertige Kartonnagen zu löschen. Ab Oktober wird dieser Liniendienst auf zwei Ankünfte je Woche verdichtet.
Die größte Mengensteigerung konnte laut Hafen im ersten Halbjahr auf der Fährlinie Kiel – Klaipeda der Reederei DFDS durch die Einführung einer siebten Abfahrt je Woche erzielt werden. Ankunft in Kiel ist täglich um 16 Uhr mit Abfahrt vom Ostuferhafen an jedem Abend um 20 Uhr. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz zweier großer und schneller RoPax-Fähren, die für die Überfahrt nur 20 Stunden benötigen. Um auch die zusätzliche Sonntagsabfahrt gut auslasten zu können, begrüßt der Kieler Hafen, dass Lkw-Transporte im Seehafenhinterlandverkehr vom Sonntagsfahrverbot befreit werden können. Demgegenüber würden die anhaltenden Handelsbeschränkungen die Fährverkehre zwischen Kiel und russischen Häfen belasten.
Wachstum im Kombinierten Verkehr
Im kombinierten Ladungsverkehr wurden im ersten Halbjahr 14.600 Einheiten auf die Bahn verladen. Dies entspricht einem Plus von 5,7 Prozent. Hinzu kamen Waggongruppen und Ganzzüge mit Neufahrzeugen, Forstprodukten oder Kohle. „Wir verzeichnen eine stetig steigende Nachfrage im Schienengüterverkehr“, sagt Hafengeschäftsführer Dirk Claus. „Bis Jahresende wollen wir erstmals 30.000 Ladeeinheiten auf Waggons verladen“, führte er an. (sno)
Kieler Seehafen legt beim Umschlag zu
In der ersten Jahreshälfte 2016 wurden rund 3,1 Millionen Tonnen Güter bewegt – rund zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.