Berlin. Der Umsatz der KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste) in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro und das Sendungsaufkommen um 3,5 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden gestiegen. Das gab Gunnar Uldall, Präsident des Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) am Montag im Rahmen der Vorstellung der KEP-Studie 2013 in Berlin bekannt. Während der Gesamtgüterverkehr um zwei Prozent gesunken sei, wachse der KEP-Markt weiter, der seit dem Jahr 2000 um 55 Prozent zugelegt habe. Der Untersuchung zufolge arbeiteten 2012 knapp 200.000 Beschäftigte direkt bei KEP-Unternehmen und damit 31.000 Menschen mehr als ein Jahrzehnt zuvor. Unter Hinweis auf deutliche Steigerungen bei Umsatz und Arbeitsplätzen sieht sich der BIEK laut Uldall in der Rolle als „wesentlicher Bestandteil der deutschen Volkswirtschaft bestätigt.“
Uldall kündigte außerdem eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit des BIEK an. Es reiche nicht, wenn der Kunde in Vorfreude auf den Inhalt ein Paket entgegennehme, bemerkte er. Vielmehr müsse auch bewusst gemacht werden was hinter dem Paketempfang stehe, nämlich ein „ausgefeiltes Logistiksystem“. In diesem Zusammenhang kritisierte er die Hinweise „Lieferung kostenfrei“ von Verkäufern, die auf eine Irreführung der Verbraucher hinausliefen. In Wirklichkeit sei der Versand bereits eingepreist.
Neuer Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit ist im BIEK-Vorstand Uwe Detering (UPS) als Nachfolger von Hans-Peter Teufers (UPS). Detering sprach sich für nachhaltige Innenstadtverkehre aus, um die City-Logistik zu optimieren. Dabei müsse man auch an alternative Antriebe denken. (jök)