Hamburg. Der sprunghaft angestiegene Onlinehandel gibt den Vermietern von Wechselbehältern im Paketgeschäft seit Beginn der Coronakrise Auftrieb. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einem deutlichen Zuwachs bei der Zahl der vermieteten Einheiten“, prognostiziert Stephan Richter, Direktor Nationale Vermietung beim Containervermieter Seaco International in Hamburg. Mit einer Wechselbrückenflotte von 13.000 Einheiten, die das Unternehmen über ein Netz aus 23 Depots in Deutschland und Österreich vermietet, versorgt das Unternehmen KEP-Kunden wie Hermes, DHL, DPD, GLS oder die Österreichische Post. Extreme Auslastungsschwankungen wie sie sonst etwa im Weihnachtsgeschäft üblich sind, erwartet Richter in diesem Jahr aber nicht. „Wir sind durchgehend hoch ausgelastet“, betont der Experte. Er zitiert Zahlen des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik (BIEK), wonach die Versandmengen von durchschnittlich zehn Millionen Paketen pro Tag vor Corona auf nun bis zu zwölf Millionen hochgeschnellt sind.
Der Onlinehandel wird langfristig profitieren
„Ich gehe davon aus, dass die Akzeptanz des Online-Einkaufs – auch für Dinge des täglichen Bedarfs – zu einem nachhaltigen Zuwachs bei Umsatz und Volumen des Onlinehandels führen wird“, so Richter. Dieser Langfristeffekt werde sich mit einem weiteren Wachstum im Paketgeschäft niederschlagen. Besonders angezogen habe mit Beginn der Pandemie die Nachfrage nach Kurzzeitmiete von Wechselaufbauten mit einer Mietdauer ab drei Monaten sowie nach Einheiten, die mit Telematiksystemen ausgestatten sind. „Unsere Kunden sind sehr darauf aus, Auslastung und Standzeiten der Wechselbrücken zu optimieren“, erläutert Richter. Zu weit über 90 Prozent besteht die Seaco-Flotte aus 7,45 Meter langen Stahlboxen mit Rolltor. Häufig mitgebucht werden von Seaco-Kunden Dienstleistungspakete, in denen mobile Reparaturen und Wartungsleistungen sowie die Prüfung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) enthalten sind, teilt das Unternehmen mit.