Wien. Die Entscheidung des deutschen Bundesverwaltungsgerichts, dass in deutschen Städten Verbote für Dieselfahrzeuge eingeführt werden dürfen, hat auch in Österreich eine Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Das Ergebnis: Die Luft in österreichischen Städten ist offenbar besser als in deutschen Städten und ein Verbot für Dieselfahrzeuge in urbanen Bereichen steht nicht im Raum.
Was Wien als größte Stadt von Österreich mit 1,8 Millionen Bewohner betrifft, hat Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima vergangene Woche verkündet: In Wien wird es keine Umweltzone geben und daher auch kein explizites Verbot für Dieselfahrzeuge. Unterstützung für Simas Absage kommt von Verkehrsminister Norbert Hofer, der Fahrverboten in Städten skeptisch gegenübersteht und sich dafür ausspricht, andere Maßnahmen zu prüfen, bevor Fahrverbote thematisiert werden.
In das gleiche Horn stößt Elisabeth Köstinger, Ministerin für Nachhaltigkeit: „Luftreinhaltemaßnahmen werden in Österreich von den Landeshauptleuten verordnet, wovon bislang sechs Bundesländer Gebrauch machen.” Sie steht Umweltzonen und damit verbundenen Fahrverboten ebenso ablehnend gegenüber. (mf)