Im Geschäftsjahr 2022 konnte Jungheinrich den Umsatz des Konzerns um 12 Prozent auf 4,7 Millionen Euro steigern. Haupttreiber für die starke Entwicklung des Konzernumsatzes war, nach Aussagen des Gabelstapler-Herstellers, insbesondere das Neugeschäft: Ursächlich hierfür waren höhere Umsätze bei Neufahrzeugen sowie sehr gute Zuwächse im Geschäft mit Automatiksystemen. Das EBIT wuchs um sieben Prozent auf 386 Millionen Euro. Die EBIT-Rendite erreichte 8,1 Prozent. Damit lagen damit beide Ergebnis über der für das Jahr prognostizierten Bandbreite.
Auftragsbestand auf hohem Niveau
Die bereits seit Beginn der Corona-Pandemie bestehenden Störungen in den weltweiten Lieferketten haben sich 2022 infolge des Russland-Ukraine-Krieges noch einmal verschärft. Jungheinrich sei es dank eines erfolgreichen Lieferantenmanagements dennoch gelungen, im Verlauf des Jahres stets produktions- und lieferfähig zu sein. Gleichzeitig konnte sich das Unternehmen trotz massiver Kostensteigerungen erfolgreich am Markt behaupten, schreibt es in einer Pressemitteilung. Der wertmäßige Auftragseingang der AG im Geschäftsjahr 2022 belief sich auf 4.791 Millionen Euro und lag damit fast auf dem Niveau des Vorjahres. Der Auftragsbestand im Neugeschäft betrug zum 31. Dezember 2022 1.595 Millionen Euro. Der Auftragseingang und der Auftragsbestand sind dabei um die Bestellungen aus Russland bereinigt, da Jungheinrich seit März 2022 alle Lieferungen von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sowie Ersatzteilen nach Russland und Belarus gestoppt hat.
Börse: Bestmarke bei Dividende gehalten
Vor dem Hintergrund des äußerst robusten Ergebnisses schlägt der Vorstand der Jungheinrich der Hauptversammlung am 11. Mai 2023 vor, eine Dividende in Höhe von 0,66 Euro je Stammaktie und 0,68 Euro je Vorzugsaktie auszuschütten. Aus dem Dividendenvorschlag ergibt sich eine Gesamtausschüttung in Höhe des Vorjahres von 68 Millionen Euro. Mit einer Ausschüttungsquote von 25 Prozent hält die Jungheinrich damit an ihrer Politik kontinuierlicher Dividendenzahlungen fest.
Prognose 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert die Jungheinrich einen Auftragseingang zwischen 4,8 Milliarden Euro und 5,2 Milliarden Euro. Für den Konzernumsatz 2023 hat das Unternehmen eine Zielbandbreite von 4,9 Milliarden Euro bis 5,3 Milliarden Euro festgelegt. Das EBIT soll bei einem Wert zwischen 350 Millionen Euro und 400 Millionen Euro liegen. Der Konzern rechnet mit einer EBIT-Rendite von 7,3 Prozent bis 8,1 Prozent.
Bereits in der Prognose berücksichtigt sei die am 15. März abgeschlossene Akquisition der US-amerikanischen Storage-Solutions-Gruppe, mit der die Jungheinrich künftig über eine starke Plattform für Wachstum innerhalb der Bereiche Regalsysteme und Lagerautomatisierung in den USA verfüge. Die Prognose basiert nach Angaben des Konzerns auf der Annahme, dass im Jahresverlauf keine makroökonomischen Verwerfungen infolge von weltpolitischen Krisen oder Problemen an den Finanzmärkten eintreten. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass die Lieferketten zur Aufrechterhaltung der Produktion 2023 weitgehend intakt bleiben und es nicht zu weitreichenden Produktionsstillständen kommt.