Berlin. Jeder Zweite würde sich Medikamente und Einkäufe gern per Drohne nach Hause liefern lassen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren. Am meisten Zustimmung bekommt mit 57 Prozent die eilige Medikamentenlieferung, beispielsweise an entlegene Orte auf dem Land oder auch Inseln. Die Lieferung von Einkäufen per Drohnen findet bei 49 Prozent der Befragten Anklang.
Nicht für jede Ware die richtige Lösung
„Logistikdrohnen werden auch in Zukunft keinen Kühlschrank liefern und sind sicher nicht für jede Ware die Lieferlösung schlechthin. Für kleine, leichte und besonders eilige Produkte müsste sich aber aus rein technischer Sicht schon heute kein Transporter oder Vieltonner mehr durch die verstopften Straßen der Innenstädte quälen“, sagt dazu Dr. Bernhard Rohleder. Doch: „Nicht alles, was technisch geht, ist auch erlaubt“, betont der Bitkom-Hauptgeschäftsführer. So besteht für alle Flugmodelle und unbemannten Luftfahrtsysteme ab einer Startmasse von mehr als 250 Gramm eine Kennzeichnungspflicht, um im Schadensfall den Halter schnell feststellen zu können. Für den Betrieb von Drohnen ab zwei Kilogramm ist ein Kenntnisnachweis, also eine Art Flugführerschein, erforderlich. Alle Regelungen stehen in der Drohnenverordnung des Bundesverkehrsministeriums.