Tokio. Der seit langem erwartete Milliarden-Börsengang von Japan Airlines (JAL) rückt näher. Die japanische Regierung, die derzeit indirekt Besitzer der 2010 pleitegegangenen Fluglinie ist, will dabei ersten Angaben zufolge 663 Milliarden Yen (rund 7 Milliarden Euro) einnehmen. Sollte dies gelingen, wäre es nach Facebook der größte Börsengang des Jahres. Facebook kam beim Börsenstart im Mai auf 16 Milliarden Dollar (13 Milliarden Euro).
Es sollen 175 Millionen Aktien von Japan Airlines für 3790 Yen das Stück platziert werden. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Unterlagen des Finanzministeriums hervor. Als Zeitpunkt für den Börsengang wird der 19. September angepeilt.
JAL hatte vor zwei Jahren Konkurs anmelden müssen und sich danach einer Rosskur unterzogen. Inzwischen zählt Japan Airlines wieder zu den profitabelsten Fluglinien der Welt. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2012/2013, das Ende Juni schloss, verdoppelte sich der Gewinn auf 26,9 Milliarden Yen (280 Millionen Euro) verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 12,5 Prozent auf 286,7 Milliarden Yen (fast 3 Milliarden Euro). (dpa)