Ludwigsburg. Die japanische Daimler-Nutzfahrzeug-Tochter Fuso hat die Auswirkungen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im Frühjahr voll überwunden. "Die aktuelle Produktion liegt weit über den Kapazitäten vor dem Erdbeben", erklärte Vorstandsvorsitzender Albert Kirchmann am Freitag in Ludwigsburg. "Alles deutet darauf hin, dass wir bis Jahresende über den Absatzzahlen von 2010 liegen können." Den durch die Katastrophe im ersten Quartal entstandenen direkten Schaden bei Fuso und Daimler Financial Services bezifferte Kirchmann auf rund 78 Millionen Euro.
Fuso hat von Januar bis September 96 247 Fahrzeuge abgesetzt, im Vergleich zu 100.747 Einheiten im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal hat der Absatz um rund 70 Prozent über dem des Vorquartals gelegen.
Daimler ist seit 2005 Mehrheitsaktionär bei Fuso und besitzt derzeit rund 90 Prozent am Unternehmen. Fuso beschäftigt weltweit 12 500 Mitarbeiter und macht keine detaillierten Angaben zu Umsatz und Gewinn. Im gesamten Truck-Segment inklusive der eigenen Marke und Freightliner in den USA hat Daimler 2010 rund 24 Milliarden Euro erlöst und 1,3 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwirtschaftet. (dpa)