Bremen. Der Güterumschlag an Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen, dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven, hat nach einem schwachen Start im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Das Containervolumen habe sich 2015 auf gut 426.700 Standardcontainer (TEU) versechsfacht, teilte der Bremer Terminalbetreiber Eurogate am Montag mit.
Deutschlands einziger Tiefwasserhafen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Länder Bremen und Niedersachsen, er wurde 2012 eröffnet. Zu Beginn blieb die wirtschaftliche Entwicklung aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Russland und China schwächen Umschlag
Wie Eurogate weiter mitteilte, nahm in Bremerhaven der Containerumschlag wegen zurückgehender Mengen im Russlandverkehr um 4,3 Prozent auf 5,5 Millionen TEU ab. Der Umschlag im Eurogate-Terminal Hamburg stagnierte bei 2,3 Millionen TEU. Grund sei der schwächelnde chinesische Außenhandel, hieß es. Insgesamt stieg der Umschlag der deutschen Terminals um 1,5 Prozent auf 8,2 Millionen TEU.
Eurogate betreibt auch Terminals im Ausland, etwa im russischen Ust-Luga, wo mit knapp 86 000 TEU etwa 17 Prozent weniger umgeschlagen wurden als im Vorjahr. Mit 1,2 Millionen TEU verlor das Terminal in Tanger (Marokko) 9,1 Prozent Umschlag. Der Eurogate-Hafen in Lissabon legte hingehen um 5,6 Prozent auf 207 000 TEU zu.
Insgesamt verbuchte die Eurogate-Gruppe mit rund 14,6 Millionen TEU einen Umschlags-Rückgang von zwei Prozent. Angesichts von Überkapazitäten und einer schwachen globalen Nachfrage rechnet das Unternehmen für 2016 mit einem schwierigen Jahr. (dpa)