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Italien: Neue Regeln für Schwertransporte

31.08.2017 15:42 Uhr
Italien: Neue Regeln für Schwertransporte
Das italienische Verkehrsministerium hat nach einem Brückenunglück neue Normen für Schwertransporte veröffentlicht
© Foto: Andreas Gruh/stock.adobe.com

Nachdem im vergangenen Jahr eine Brücke eingestürzt ist, hat das italienische Verkehrsministerium nun neue Regeln für Schwertransporte veröffentlicht.

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Rom. Nach dem Einsturz einer über die Strada Statale 36 führenden Brücke in Lecco im Oktober 2016, hat das italienische Verkehrsministerium nun neue Normen für Schwertransporte veröffentlicht. Damit soll insbesondere daran erinnert werden, die geltenden Gesetze für Schwertransporte zu beachten. Ziel sei es, so Verkehrsminister Graziano Delrio, Unternehmen und Straßenbetreiber dafür zu sensibilisieren, bei der Vergabe von Genehmigungen kritisch zu sein. „Die allseitliche Einhaltung dieser Verordnung ist notwendig, um die Straßenverkehrssicherheit zu garantieren.“

Gewichte genauer bestimmen

Einer der in der Direktive genannten Hauptpunkte ist die Einhaltung der für Brücken und andere Straßenzüge genannten Maximallast, die auf keinen Fall überschritten werden dürfe. Bei der Vergabe von Genehmigungen werde sowohl von den Transportunternehmen als auch von den die Genehmigungen ausstellenden Behörden und Straßenbetreibern erwartet, dass neben den Informationen zu den speziellen statischen Charakteristika etwa von Brücken auch genaue Informationen zum Transportgewicht vorliegen müssten. Könnten diese noch nicht mitgeteilt werden, so sei eine kurzfristige Verifizierung von Nöten.

Nur so könne ein Abgleich der Kompatibilität zwischen der vorgesehenen Transportstrecke, den örtlichen Gegebenheiten und dem Transportfahrzeug erfolgen. Behörden sind außerdem angehalten, sich Informationen über etwa die Statik von Brücken einzuholen, die sich zwar auf der geplanten und genehmigten Strecke befinden, für die der Straßenverkehrsbetreiber aber aufgrund anderer Zuständigkeiten keine Konzession besitzt. Zur Vereinfachung sollen die Straßenverkehrsbetreiber alle Informationen zu denen in ihrer Zuständigkeit liegenden Straßenkataster veröffentlichen. Eine Autorisierung für einen Schwertransport könne nur dann erteilt werden, wenn Stabilität und Sicherheit für die gesamte Transportstrecke gegeben sei.

Zur Erleichterung der Prozeduren werden Straßenverkehrsbetreiber zudem aufgefordert, eine Übersicht der Straßenzüge und Transportwege zu veröffentlichen, die für Schwertransporte vorgesehen sind und auf denen keine kurzfristige Überprüfung des Gesamtgewichtes erforderlich ist, da die Straßenverkehrssicherheit auch bei einer Überschreitung des geplanten Transportgewichtes weiterhin gegeben ist.

Die Statik der Brücke in Lecco hatte insbesondere aufgrund der dort passierenden Schwertransporte stark gelitten. Die neuen Richtlinien werden in Kürze in das Gesetzesblatt aufgenommen. (nja)

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