Foggia. Nur knapp konnte ein Lkw-Fahrer Anfang September einem Hinterhalt an der italienischen A16 zwischen Candela und Cerignola Ovest (Apulien) entgehen. In Fahrtrichtung Canosa unterwegs, war der Fahrer in den frühen Morgenstunden auf zwei brennende Fahrzeuge in der Mitte der Fahrbahn gestoßen. Unbekannte hatten sich auf der Höhe des Hinterhaltes mit dem eigenen Fahrzeug dem Lkw genähert und den Fahrer per Signallampe aufgefordert, anzuhalten. Doch der 54-jährige aus Neapel reagierte nicht, informierte die Carabinieri und setzte seine Fahrt bis zur nächsten Mautstelle fort.
Zwar ist das Autobahnkreuz von Cerignola in der italienischen Logistikbranche als einer der riskantesten Verkehrspunkte für Raubüberfälle bekannt, doch hätten diese aktuell eine neue Dimension erreicht. So sollen brennende Fahrzeuge – in diesem Fall ein gestohlenes Auto sowie ein gestohlener Lieferwagen – nicht zum ersten Mal eingesetzt worden sein, um Fahrer zum Anhalten zu bewegen und zu überfallen. Bislang sei diese Technik jedoch vorrangig zum Überfall auf Geldtransporter eingesetzt worden sein. Allein im Jahr 2020 geschah dies dreimal an ähnlicher Stelle.
Das Anwenden dieser Art von Hinterhalt auch auf Gütertransporte ist laut italienischen Medien „besorgniserregend“. Die mutmaßlichen Täter, die dieses Mal zwischen Candela und Cerignola Ovest im Einsatz waren, konnten trotz der unmittelbaren Alarmierung der Carabinieri bislang nicht gefasst werden. (nja)