Rom. Rund die Hälfte ihrer Arbeitszeit verbringen Lkw-Fahrer in Italien mit Warten – das hat nun eine Studie des Forschungszentrums von Federtrasporti ergeben. Auf Basis der Daten von Districò wurden 82.792 Arbeitstage von Verbandsmitgliedern analysiert. Das Ergebnis ernüchternd: Rund 42.000 Tage ihrer Lenkzeit (ausgehend von acht Stunden Lenkzeit pro Tag) haben sie mit dem Warten aufs Be- und Entladen verbracht. Das entspricht Kosten für die Transportunternehmen in Höhe von rund drei Milliarden Euro.
Konkret wurde eine durchschnittliche Arbeitszeit von 11,28 Stunden pro Tag aufgrund von Satellitendaten und der Auswertung von Fahrtschreibern ermittelt. Durchschnittlich 6,18 Stunden davon verbrachten die Fahrer in Italien am Steuer, 35 Minuten mit einer Pause, weitere 4,35 Stunden mit dem Be- und Entladen. Davon jedoch seien vier Stunden reine Wartezeit.
Bei einem durchschnittlichen Bruttolohn von 50.000 Euro jährlich, fielen damit Lohnkosten für die Fahrer in Höhe von zehn Millionen Euro jährlich allein fürs Warten an. Gäbe es keine Wartezeiten, so Federtrasporti, könnten Transportunternehmen ihren Jahresumsatz um 15 Prozent steigern. Dafür aber seien verlängerte Öffnungszeiten von Warenlagern erforderlich. Diese würden sowohl zu einer verbesserten Produktivität führen als auch die Lkw-Fahrer erheblich entlasten. (nja)