Bonn. Der Bund hat den geplanten Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals vorerst gestoppt. Dies sei in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium (BMDV) so entschieden worden, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes am Freitag, 18. Februar, mit.
Der im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgesehene Ausbau für größere Güterschiffe werde bis zum Abschluss einer Bedarfsplanüberprüfung im kommenden Jahr zurückgestellt, erklärte der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte. Grundlage dafür werde dann die neue Verkehrsprognose für 2040 sein. Der zuverlässige Betrieb der Schleusen werde weiterhin gewährleistet und drei weitere Brücken würden für eine Durchfahrtshöhe von 5,25 Metern umgerüstet, hieß es weiter.
Seit 2000 hat der Bund insgesamt 118 Millionen Euro für den Ersatz der Brücken und der Schleuse Lauenburg investiert. Der 62 Kilometer lange Kanal verbindet die Häfen Lübeck und Travemünde mit der Elbe in Höhe Lauenburg und damit mit dem deutschen Binnenwasserstraßennetz. Mit sieben Schleusen überwindet er die Höhenunterschiede zwischen Trave und Elbe. Bis zu 80 Meter lange Güterschiffen mit einem Tiefgang von zwei Metern können die Wasserstraße befahren. (tb/dpa)