Die vorangegangenen Studien wurden 2013 und 2018 erhoben. Auf den gewonnenen Erkenntnissen baut die neue Studie auf. Daraus gehen Ergebnisse zum Marktwachstum, zu aktuellen Anforderungen und Herausforderungen der Branche hervor, sowie der tatsächliche Nutzen und die Zukunft von IT-Systemen. An der Studie nahmen 106 Fach- und Führungskräften der Branche teil.
Ergebnisse des Berichts
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Marktwachstum: Ein Drittel der Befragten glaubt, dass in den nächsten fünf Jahren 10-20 Prozent mehr oder sogar über 20 Prozent mehr Fahrzeuge umgeschlagen werden. Allerdings befürchten 56 Prozent der Befragten, dass sie bis 2025 oder noch länger mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen haben werden.
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Herausforderungen: Die drei am meisten bewerteten Herausforderungen für den Fahrzeugmanagementprozess sind die Effizienzsteigerungen in den betrieblichen Abläufen (71 Prozent), flexible Reaktionsmöglichkeiten auf Planabweichungen (66 Prozent) und Transparenz über Fahrzeugdaten (49 Prozent). Erstmals wird auch das Verständnis und die Berichterstattung über die CO₂-Emissionen als sehr wichtig bewertet.
- IT-Systeme: 61 Prozent sehen IT als ein notwendiges Geschäftsinstrument an, 58 Prozent als Optimierung von Prozessen, 55 Prozent als Hilfe bei der Automatisierung. In den kommenden fünf Jahren werden besonders eine bessere Datenanalyse (95 Prozent), eine gesteigerte betriebliche Effizienz (94 Prozent) und die Unterstützung bei strategischen und taktischen Entscheidungen (94 Prozent) erwartet.
- IT-Zukunft: 83 Prozent der Unternehmen setzen bereits auf spezialisierte Softwarelösungen für die Fahrzeuglogistik. In den nächsten fünf Jahren erwarten die Befragten, dass sich besonders Technologien wie Elektrofahrzeuge (72 Prozent) und Elektro-Lkw (47 Prozent), künstliche Intelligenz (55 Prozent) und fahrzeugbasierte GPS-Telematik (44 Prozent) auf die Unternehmen auswirken werden. Allerdings hält ein Drittel der Befragten die eigene IT für nicht zukunftssicher.
Nur 11 Prozent sind mit ihrer Fahrzeuglogistiksoftware vollkommen zufrieden. Am häufigsten werden fehlende Reporting-, Data-Mining- und Analyse-Möglichkeiten (41 Prozent), Webportale für die Kommunikation mit Partnern (40 Prozent) und schlechte Bedienbarkeit (38 Prozent) bemängelt.
Bedarf an Effizienzverbesserungen
„Wir navigieren durch eine sich rasant entwickelnde Logistiklandschaft, und die Rolle der Technologie war noch nie so entscheidend wie heute“, sagt Hartmut Haubrich, Director Vehicle Logistics Systems bei Inform. „Der Bericht unterstreicht den kritischen Bedarf an betrieblichen Effizienzverbesserungen und das transformative Potenzial von KI in der Fahrzeuglogistik. Unsere Ergebnisse verdeutlichen auch den notwendigen Wandel der Branche hin zu mehr kollaborativen und partnerschaftlichen Ansätzen, um Kapazitätsprobleme zu lösen und Innovationen zu fördern.“
Die an der Studie teilnehmenden106 Führungskräfte und Fachkräfte aus der internationalen Fahrzeuglogistikbranche füllten von September 2023 bis Ende des Jahres einen Online-Fragebogen aus. 72 Prozent der Unternehmen stammen aus Europa. Die Mehrheit der Unternehmen (96 Prozent) kommt aus dem Bereich der Neuwagenlogistik . Die Hälfte kümmert sich auch um die Logistik von Gebrauchtwagen, etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) um schwere Nutzfahrzeuge.