Heidelberg. Das zentrale Ergebnis der Ifeu-Studie zum künftigen Bau von elektrischen Oberleitungen für Lkw-Autobahnteilstrecken liegt vor. Demnach könnte die Einführung von Oberleitungs-Lkw in Deutschland wirtschaftlich attraktiv sein. Wenn es möglich wäre, bis 2030 ein Oberleitungs-Basisnetz von 3200 Kilometern Länge auf intensiv befahrenen deutschen Autobahnabschnitten zu errichten, so könnten jährlich bis zu 9,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht knapp 20 Prozent der der Gesamtemissionen des deutschen Straßengüterverkehrs. Wird diese Infrastruktur zukünftig auch durch internationale Lkw-Verkehre genutzt, sinken die CO2-Emissionen weiter.
Ein Oberleitungs-Lkw könnte im Jahr 2030 damit die CO2-Emissionen gegenüber einem Diesel-Lkw fast halbieren, Fahrzeug- und Infrastrukturherstellung sowie Stromerzeugung mit eingerechnet. Die notwendigen Mittel für ein Oberleitungs-Basisnetz von 3200 Kilometern werden auf insgesamt etwa sieben Milliarden Euro geschätzt, die über etwa zehn Jahre investiert werden müssten. An der Studie wirkten neben dem Ifeu die PTV Transport Consult, das Fraunhofer IEE sowie das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität mit. (gv)