Köln. Jetzt ist es offiziell: Die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) darf die Binnenschifffahrtsgruppe von Imperial Logistics kaufen. Das teilte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen am Mittwoch mit.
Die Übernahme hatte sich zuletzt verzögert, weil das Ministerium Prüfungsbedarf anmeldete. Die HGK gehört zu den Stadtwerken Köln , an denen wiederum die Stadt Köln Anteile hält. Grundvoraussetzung wirtschaftlicher Betätigung der Kommunen ist laut dem NRW-Ministerium aber, dass diese einem öffentlichen Zweck diene. Dieser musste bei dem Imperial-Deal noch bestätigt werden. „Der verfolgte öffentliche Zweck konnte von Seiten der Oberbürgermeisterin Henriette Reker und des RheinEnergie-Vorstandsvorsitzenden Dieter Steinkamp plausibel und nachvollziehbar dargelegt werden“, erklärt Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU).
Deal drohte zu platzen
Ursprünglich hatte die HGK geplant, den Deal bis zum 30. Juni abzuschließen. Denn zu diesem Termin hätte das Ende des Geschäftsjahres von IPL, dem börsennotierten Mutterkonzern von Imperial Logistics, geendet. Der Stadtrat von Köln hatte bereits am 18. Juni seine Zustimmung gegeben. Es gab Befürchtungen, dass der Kauf platzt. Die VerkehrsRundschau berichtete hier.
Der Kölner Stadtwerke-Konzern laut dem NRW-Ministerium ist über die Häfen und Transport AG in Duisburg bereits heute im Binnenschifffahrtssegment tätig und transportiert auf allen mitteleuropäischen Binnenwasserstraßen Trockengüter. Mit dem Erwerb der Binnenschifffahrtsgruppe von Imperial werde das bereits vorhandene Binnenschifffahrtsgeschäft und die Versorgungssicherheit von Industrie und Gewerbe, insbesondere der Chemischen Industrie, gestärkt, heißt es von dem Ministerium. Die Imperial-Binnenschifffahrtsparte gilt als europäischer Marktführer in dem Segment.