Gießen. Rund ein Jahr nach ersten großangelegten Kontrollen von Lastwagenfahrern sieht die Polizei Erfolge im Kampf gegen Alkohol am Steuer. Beamte in Mittelhessen trafen nach eigenen Angaben zuletzt weniger pausierende Fahrer auf Autobahnraststätten an, die noch kurz vor der Abfahrt Alkohol intus hatten. „Die Kontrollen entfalten ihre Wirkung“, fasste der mittelhessische Polizeipräsident Bernd Paul zusammen. Die Sprecher der Polizeipräsidien in Nord- und Südhessen konnten diesen Eindruck für ihre Regionen bestätigen.
„Wir stellen einen leichten Rückgang fest“, hieß es in Kassel. Der „Kontrolldruck“ habe sich offenbar ausgewirkt und die Fahrer sensibilisiert. Allerdings würden weiterhin teils auch stark alkoholisierte Fahrer angetroffen, berichtete ein Sprecher in Darmstadt. Die gemessenen Werte sogar bei Fahrern, die bereits in zwei oder drei Stunden ihre Reise fortsetzen wollten, liegen demnach auch schon mal jenseits der zwei Promille. Bei ihren Kontrollen nehmen die Beamte Fahrer in den Blick, die auf Raststätten das Ende ihrer Ruhezeiten abwarten.
Polizei will Kontrollen fortsetzen
Bei einer ersten Aktion im vergangenen Januar hatte beispielsweise die mittelhessische Polizei kurz vor Ende des Sonntagsfahrverbotes 275 Lkw-Fahrer zum Atemalkoholtest gebeten. Von ihnen standen 48 unter Alkoholeinfluss, 19 Fahrern musste ihre geplante Abfahrt untersagt werden, da ihre Werte über 0,5 Promille lagen. Inzwischen seien die Kontrollen bekannt, bilanzierten die Beamten. Im September seien von 89 kontrollierten Personen die meisten nüchtern gewesen. Die Präsidien wollen ihre Kontrollen fortsetzen. (dpa/ag)