Hamburg. Das Paketunternehmen Hermes hat seit März 2020 einen Lang-Lkw mit einer Länge von 25,25 Metern im Test-Einsatz. Getestet wird auf der Strecke zwischen den Logistik-Centern in Friedewald und Langenhagen, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Lkw der Firma Fliegl, bei dem erstmals der Transport von drei Wechselbrücken möglich ist. Mit dem neuen Lang-Lkw will Hermes durch eingesparte Fahrten den CO2-Ausstoß um 25 Tonnen pro Jahr reduzieren und zudem mit mehr Ladung pro Fahrer etwas gegen den bestehenden Fahrermangel tun.
Software unterstützt Fahrer
Ohne automatisierte Hilfe wäre die Fahrt nicht möglich: Eine Software sorgt während der Fahrt dafür, dass die Zugachse bei Kurvenfahrten automatisch ausfährt. Nur durch die Verlängerung des Lkw kann dieser überhaupt um eine normale Kurve fahren.
Bei dem Pilottest geht es vor allem darum, Erfahrungen mit dem neuen Lang-Lkw zu machen. Im Fokus stehen dabei vor allem das Handling, die neu entstehenden Abwicklungsprozesse an den Verteilzentren und die Einsatzmöglichkeiten an verschiedenen Standorten. Derzeit gibt es kein festes Enddatum für den Test, so Hermes.
Fahrzeug bringt Herausforderungen mit sich
„Die Maximalgröße des Fahrzeugs birgt auch Herausforderungen: Der erhöhte Platzbedarf sorgt selbst an großen Standorten derzeit noch für notwendige Anpassungen im Prozessablauf“, erzählt Marco Schlüter, Chief Operations Officer bei Hermes Germany.
Doch besonders in der aktuellen Situation ist jede Kapazitätssteigerung ein wichtiges Hilfsmittel, um die stark angestiegenen Sendungsmengen bewältigen zu können. Seit Wochen verzeichnet Hermes laut eigener Aussage einen Sendungsanstieg von knapp 40 Prozent. (ja)