Hückelhoven. Bei Fördergeschwindigkeiten über 1 Meter pro Sekunde werden jetzt erstmals Adressinformationen gelesen, die bislang in den einzelnen Niederlassungen manuell eingetippt wurden. Die Adressinformationen sind die Basis für die Nachverfolgung der Sendungen durch Endverbraucher. Über zwei Förderbändern ist jeweils ein „Vipac“-Toplesesystem mit je einer Kamera installiert, mit denen handschriftlich ausgefüllte Empfängeradressen auf den Hermes-Paketscheinen automatisch gelesen werden. Diese stammen aus den Hermes-Paketshops. Die Etiketten wurden in Zusammenarbeit mit Vitronic neu layoutet, um bei der Klarschriftlesung hohe Leseraten zu erzielen. Kann eine Schrift nicht identifiziert werden, leitet das System ein Bild des Etiketts automatisch an eine der vier Videocodierstationen weiter, wo es vergrößert auf dem Monitor dargestellt wird. Dort sitzen Mitarbeiter an PCs und vervollständigen die Zieladresse durch Handeingabe. Nach der Identifikation teilt sich jedes Förderband in zwei (insgesamt vier) Bänder. Dort sind an vier Arbeitsplätzen Mitarbeiter damit beschäftigt, per Handscanner Barcodes zu erfassen, die eine Zuordnung zu den vorher gelesenen OCR- und Videocodinginformationen ermöglichen. Durch Abgleich der OCR-Daten mit einer Adressdatenbank wird die Empfängeradresse eindeutig bestimmt. Aus den Zielinformationen wird ein Sendungsdatensatz generiert und automatisch ein neues Etikett ausgedruckt, das den neuen Sendungs-Barcode und alle relevanten Logistik Informationen sowie die Adresse in Klarschrift enthält. Das neue Etikett wird von Mitarbeitern über den vorhandenen Barcode geklebt, der für den weiteren Transport nicht mehr benötigt wird. Im Anschluss gelangen die Sendungen zum Paketsorter.
Hermes: Automatische Handschriftenlesung auf Paketscheinen
Im neuen West-HUB der Hermes Logistik Gruppe in Hückelhoven kommt Identifikationstechnologie von Vitronic zum Einsatz. Zu den technischen Highlights zählt unter anderem die automatische Handschriftenlesung auf Paketscheinen.