Paris. Die bei Paris ansässige elsässische Gruppe Heppner verzeichnete einen Umsatzrückgang von 13,2 Prozent auf 477 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn verringerte sich um 59 Prozent auf zwei Millionen Euro, das Nettoergebnis rutschte mit minus 0,3 Millionen Euro unter die Null-Marke. Das gab Vorstand Jean Schmitt vergangene Woche auf einer Pressekonferenz bekannt.
Der Bereich Stückgutgeschäft ging am stärksten zurück
Den stärksten Rückgang verzeichnete das Stückgutgeschäft mit minus 13 Prozent auf 182 Millionen Euro. Mit Speditionsleistungen im Inland kam die Gruppe auf 70,8 Millionen Euro, das sind 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der landgestützte internationale Verkehr erlebte mit einem Rückgang um 12,6 Prozent auf 126 Millionen Euro den zweitstärksten Einbruch aller Geschäftsfelder. Der im Bereich Übersee-Aktivitäten erzielt Umsatz verringerte sich um 30 Prozent auf 41 Millionen Euro, die Bruttomarge ging um elf Prozent zurück. Dies betraf vor allem die Mengen im Luftfrachtbereich, während die Frachttarife im maritimen Transport 2009 ihren historischen Niedrigststand erlebten. Der Bereich Logistik verzeichnete 2009 ein Minus von 8,8 Prozent und wies am Ende einen Umsatz von 58 Millionen Euro aus. Der massive Einbruch bei der Lagerhaltung Ende 2008/Anfang 2009 konnte durch neue Abschlüsse in Lille, Lyon, Toulouse und la Roche-sur-Yon abgefedert werden.
Heppner-Chef Schmitt geht für das laufende Jahr von einem leichten Wachstum aus
Mit Prognosen für das neue Jahr ist Schmitt vorsichtig. Zwar sei der Umsatz im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast sechs Prozent gestiegen, aber die Gesamtaktivitäten blieben dennoch hinter denen der ersten drei Monate des Jahres 2008 zurück. Mit einem Anstieg des Bruttosozialprodukts von nur ein Prozent in Europa bleibe die weitere wirtschaftliche Entwicklung unsicher und nicht vorhersehbar. Schmitt rechnet damit, daß die Verkaufspreise stark ansteigen und sich auch die Kosten für den Ankauf von Transportmitteln stark erhöhen werden. Dennoch geht er für dieses Jahr von einem positiven Wachstum und einem höheren Gewinn aus. (jb)