Hamburg. Die Containerreederei Hapag-Lloyd fährt weiter in den roten Zahlen. Für das zweite Quartal dieses Jahres weist Hapag-Lloyd bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro einen Konzernverlust von 10,6 Millionen Euro aus, geht aus dem am Donnerstag in Hamburg veröffentlichten Zwischenbericht hervor. Im ersten Halbjahr hat Hapag-Lloyd damit knapp 33 Millionen Euro verloren, gegenüber einem Gewinn von 175 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz lag mit knapp drei Milliarden Euro leicht über Vorjahr.
Die Erträge würden durch sinkende Frachtraten und hohe Brennstoffkosten belastet, heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Transportdienstleistungen in Japan zurückgegangen und der schwache Dollar habe sich negativ ausgewirkt.
Die transportierte Menge lag mit 2,53 Millionen Standardcontainern (TEU) im ersten Halbjahr dennoch um 3,3 Prozent über dem Vorjahr. Auf mittlere Sicht seien die Aussichten für die Containerschifffahrt gut; wegen zeitweiliger Ungleichgewichte könne es aber zu schwankenden Transportmengen und Frachtraten kommen, heißt es in dem Bericht.
Hapag-Lloyd gehört mit 144 Containerschiffen mit einer Kapazität von 651 000 TEU zu den größten Reedereien weltweit. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 6800 Mitarbeiter. Hapag-Lloyd gehört zu 61,6 Prozent einem Konsortium, an dem die Stadt Hamburg und der Unternehmer Klaus-Michael Kühne die meisten Anteile halten. Weitere 38,4 Prozent gehören der Tui, die sich jedoch gern davon trennen möchte. Seit Ende vergangenen Jahres waren sowohl ein Börsengang als auch der Verkauf von Anteilen an einen Investor erwogen worden. (dpa)