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Hapag-Lloyd-Chef: Entspannung bei den Frachtraten frühestens im zweiten Quartal

08.02.2022 11:39 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Rechnet frühestens im Verlauf des zweiten Quartals mit sinkenden Frachtraten: Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag Lloyd
© Foto: Hapag-Lloyd

Verlader und Spediteure müssen sich weiter auf eine angespannte Lage in der Seefracht einstellen. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen erwartet frühestens im Verlauf des zweiten Quartals 2022 eine Entspannung.

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Hamburg. Die Container-Frachtraten haben sich in dem letzten Jahr mehr als verdoppelt. Zumindest in den kommenden Wochen wird das Preisniveau nach Prognosen von Rolf Habben Jansen noch hoch bleiben – auch weil die Nachfrage derzeit hoch ist. Das sagte der Hapag-Lloyd-CEO gestern Abend in einer Pressekonferenz vor Journalisten.

Habben Jansen nannte Zahlen, nach denen vor allem die Spotmarkt-Preise in die Höhe geschossen sind. Eine Lehre aus der Pandemie sei, dass längerfristig geltende Frachtraten in diesem volatilen Markt an Bedeutung gewonnen hätten im Vergleich zum Spotmarkt. Wie sich die Frachtraten im Jahr 2022 entwickeln werden, da bekannte er, dies nicht genau zu wissen. „Aber ich hoffe, sie werden sinken. Und ich erwartet das auch“, so der Chef der größten deutschen Reederei.

Die Frachtraten kehren jedoch nicht auf das Niveau von 2018 und 2019 zurück

Habben Jansen geht davon aus, dass die Überlastung in der Seefracht im Laufe des Jahres abnehmen wird. Das werde sich gerade auch auf kurzfristig vereinbarte Frachtraten auswirken. Aber der CEO machte auch klar: „Die Frachtraten werden nicht soweit sinken, wie wir es 2018 und 2019 gesehen haben.“ Als Grund dafür nannte er die deutlich gestiegenen Kosten, unter anderem für Treibstoff oder für die Be- und Entladung in den Seehäfen.

Der Hapag-Lloyd-CEO widersprach den immer wiederkehrenden Vorwürfen, die Container-Reedereien würden die Seefracht-Raten künstlich hochtreiben, in dem sie Kapazitäten knapp halten würden, unter anderem über blank sailings, also das Absagen von Schiffsabfahrten. „Das ist nicht wahr“, sagte Habben Jansen. Als Beleg nannte er Zahlen zur Idle fleet, also den Schiffen, die derzeit nicht im Betrieb sind, weil sie repariert oder ausgetauscht werden. „Der Anteil der Idle fleet befand sich in den letzten zwölf Monaten auf einem Rekord-Niedrig-Niveau.“ Die Reedereien würden alles tun, damit alles in Bewegung bliebe. Er nannte auch die Überlastung in den Häfen als ein Grund für die geringeren Kapazitäten. So habe sich die durchschnittliche Liegeplatzdauer in den Häfen 2021 um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Als weitere Engpässe nannte er im Hinterland der Häfen angespannte Bahnverbindungen und fehlende Lkw-Fahrer.

Hapag-Lloyd-Gewinn schießt in die Höhe 

Hapag-Lloyd hatte letzte Woche Geschäftszahlen für das Jahr 2021 bekanntgegeben. Demnach ist das Transportvolumen in TEU (20-Fuß-Container) nahezu konstant geblieben. Der Umsatz kletterte von 14,6 Milliarden (Mrd.) US-Dollar auf 26,4 Mrd. US-Dollar aufgrund der deutlich gestiegenen Frachtraten. Das Ebit schoss noch stärker in die Höhe, und zwar von 1,5 Mrd. auf 11,1 Mrd. US-Dollar. (cd)

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