Berlin. Die deutsche Wirtschaft hat eindringlich vor einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gewarnt. „Für die deutsche Außenhandelsnation hätte das fatale Folgen, die man gar nicht in Euro beziffern kann“, sagte Außenhandelspräsident Holger Bingmann der „Rheinischen Post“. Wenn der Konflikt sich weiter hochschaukele, sei dies „brandgefährlich, nicht nur für die Kontrahenten USA und China, sondern für die ganze Welt“.
Der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA forderte Verhandlungen sowie eine Diskussion über die Entwicklung internationaler Handelsregeln. „Die brauchen wir, um künftig einen solchen Wahnsinn zu verhindern, der den globalen Wohlstand, den erst der internationale Handel ermöglicht hat, aufs Spiel setzt.“
US-Präsident Donald Trump hatte seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angewiesen, eine Erhöhung der geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Die Maßnahme solle die chinesische Regierung zu einem Politikwechsel bewegen, um gerechtere Marktbedingungen zu schaffen. Die Regierung in Peking warf Washington daraufhin Erpressung vor. Schon zuvor hatten beide Länder Sonderabgaben auf Importe der anderen Seite verhängt. (dpa)