Brüssel. Die Zahl der Handelshürden für Produkte aus der Europäischen Union (EU) in Drittstaaten ist vergangenes Jahr stark gestiegen. Exporteure haben einem Bericht der EU-Kommission zufolge 2017 insgesamt 67 neue Hemmnisse gemeldet. 2016 waren es noch 36. Der EU entstehen dadurch Kosten von schätzungsweise über 23 Milliarden Euro. Vom Export abhängige Transport- und Logistikdienstleister leiden auch darunter.
Im Gesamtjahr ist die Zahl der Handelshürden für EU-Erzeugnisse in 57 Drittstaaten auf 396 gestiegen. Der Bericht erfasst dabei Zölle, Kontingente, Einfuhrlizenzen, regulatorische Anforderungen oder Subventionen, die den Wettbewerb verzerren. Immerhin gelang es der EU-Kommission nach eigenen Angaben, im selben Zeitraum der vollständige oder teilweise von 45 Handelshürden – ein neuer Rekord. Diese Arbeit werde vor dem Hintergrund des zunehmenden Protektionismus in der Welt immer wichtiger, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Die meisten Restriktionen gibt es derzeit übrigens durch China und Russland. (ag)