Hamburg. Nach einjähriger Erprobungsphase ist am heutigen Mittwoch das Port River Information System Elbe (PRISE) an den Start gegangen. Die unter der Federführung des Softwarehauses Dakosy entwickelte Informationsplattform soll die Zu- und Ablaufsteuerung von Großschiffen im Hamburger Hafen und auf der Elbe verbessern. Dazu werden Informationen zu Schiffsbewegungen aus den Systemen der beteiligten Terminals, Lotsen, Reedern, Schiffsmaklern, Schleppern und Festmachern zusammengeführt. Zu den Daten zählen unter anderem Wasserstandsvorhersagen, die Liegeplatzplanung der Terminals und Statusinformationen zu Schiffspositionen auf der Elbe ab der Deutschen Bucht.
Durch den gemeinsamen Zugriff auf die Informationen sollen die Schiffe - insbesondere Großcontainerschiffe - schneller und reibungsloser abgefertigt werden. Durch die verstärkten Anläufe von Megacarriern könnte es ohne optimierte Zulaufsteuerung zu Engpässen kommen -beispielsweise bei der Begegnung von Containerriesen an dafür ungeeigneten Stellen. Die Fahrinnenanpassung der Elbe, die ebenfalls die Lage entspannen würde, ist bekanntlich derzeit Gegenstand eines Rechtsstreites. Hamburg Wirtschaftssenator Frank Horch lobte die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, an der sich unter anderem die HHLA, Eurogate, die HPA und die Lotsenbrüderschaften Elbe und Hamburg beteiligten. Es sei wichtig, dass Hamburg nicht nur in Bagger und Beton investiere, sondern auch in intelligente Systeme. (hel)