Hamburg. Ein geändertes Hafengeld in Hamburg empört die Logistikbranche. Die Hafenwirtschaft sei irritiert und verärgert über das Vorgehen der HPA, ein neues Entgeltsystem für die Hafen- und Binnenschifffahrt einzuführen, erklärte der Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH), Gunther Bonz, am Freitag. Zuvor hatte Hamburg Port Authority (HPA) mitgeteilt, dass sie ab sofort die unterschiedlichen Entgelte für Binnen- und Hafenfahrzeuge zu einem kombinierten Entgelt zusammenfasst.
Die Gespräche mit dem Hafenschifffahrtsgewerbe seien noch nicht abgeschlossen, kritisierte Bonz. Für Mitte April sei mit der Wirtschaftsbehörde ein Gespräch verbindlich vereinbart, die neuen Gebühren sollen nun jedoch in Kraft treten. „Das ist kein verlässlicher Umgang, in jedem Fall wird die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens weiter geschwächt“, sagte Bonz.
Hafenbehörde: Preise unter internationalem Niveau
Die HPA verwies darauf, dass das Vorhaben den Hafennutzern im September 2017 vorgestellt worden sei. Der Einstieg in die Tarifierung von Binnenschiffen erfolge deutlich unter Preisen, die seit Jahren in Häfen wie Rotterdam und Antwerpen aufgerufen würden. Außerdem werde die Tarifsystematik vereinfacht. Laut HPA hatte Hamburg bisher keine Entgelte für die Binnenschifffahrt erhoben. Da die Hafenbehörde zu wirtschaftlichem Handeln verpflichtet sei, müsse sie ihre Dienstleistungen refinanzieren, teilte die HPA mit. (dpa/ag)