Umfrage zu alternativen Antrieben: Großer Nachholbedarf

Erst der Kommunalgipfel mit der Kanzlerin am Montag mit dem Ziel, in den Städten Fahrverbote wegen überhöhter Stickoxid-Belastungen zu vermeiden. Dann zeitgleich die UN-Klimakonferenz in Kattowitz. Verkehrswende nicht in Sicht Zwei Ereignisse alleine in dieser Woche, die zeigen, dass das Thema umweltfreundliche Antriebe auf der Tagesordnung weiter nach oben klettert. Im nächsten Jahr werden die Zügel angezogen. Dann droht in den Städten die Umsetzung der schon gerichtlich angemahnten Fahrverbote. Dann wird auch die Bundesregierung ein Klimaschutzgesetz verabschieden. Da dürfte der Güterverkehr die eine oder andere Kröte serviert bekommen. Wohl dem also in der Transportbranche, der vorgebaut und sich mit dem Thema alternative Antriebe bereits befasst hat. Doch die Exklusiv-Umfrage der VerkehrsRundschau (siehe Seite 26) zeigt: Von einer Verkehrswende sind wir im Güterverkehr meilenweit entfernt. Sowohl bei den Transportdienstleistern wie auch bei den Verladern stehen umweltfreundliche Fahrzeuge nicht hoch im Kurs. Das hat sicher auch mit dem überschaubaren Angebot der Nutzfahrzeugindustrie zu tun. Aber auch in dem Blut vieler Fuhrparkverantwortlicher strömt vor allem Diesel - von (grünem) Strom, zum Beispiel, ist da wenig zu spüren. Der Nachholbedarf in der Nutzfahrzeugindustrie wie auch bei deren Kunden ist groß. Zwar hat es in der Vergangenheit viele solcher Gipfeltermine gegeben, ohne dass im Güterverkehr viel davon zu spüren war. Doch gibt es keinen Grund, sich deshalb in Sicherheit zu wiegen. Die Branche wird nicht umhin kommen, ihre Emissionen zu verringern.

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