Konjunktur 2018: Grenzen des Wachstums

Ist das vielleicht typisch deutsch? Die Aussichten können noch so gut sein, aber wenn es um die hohen Wachstumsraten 2018 in Deutschlands Wirtschaft und damit auch in der Transportbranche geht, gibt es immer skeptische Stimmen, die warnen: Weißt du noch 2008, als die Wirtschaft boomte und dann das dicke Ende kam? Oder die eine Überhitzung befürchten. Andere Länder wären froh über solche Probleme. Und wir? Müssen immer das Haar in der Suppe suchen. Weltmeister im Fußball, aber auch Weltmeister der Bedenkenträger. Die Mahner sind im Recht Andererseits: Vielleicht läuft die Konjunktur in Deutschland ja gerade deshalb so gut, weil trotz der guten Zahlen keiner sich von einer Euphorie anstecken lässt und mit Bedacht und Weitsicht investiert wird. Letztlich haben die Mahner ja recht: Je länger ein Aufschwung andauert, desto größer die Gefahr für die Konjunktur. Das bekommt derzeit die Transportbranche zu spüren. Der Mangel an Fahrern - für Lkw, Lokomotiven oder Binnenschiffe - ist eklatant. Mit der für die Frachtführer angenehmen Begleiterscheinung, dass Laderaum knapp wird und sie jetzt am längeren Hebel sitzen. Der Fahrermangel ist eine typische Grenze des Wachstums. Wenn sich jetzt keine Fahrer mehr finden lassen, trifft das vor allem die verladende Wirtschaft. Doch die Transportunternehmen sollten nicht denken, sie seien unverzichtbar und könnten untätig bleiben. Wenn der Engpass dazu führt, dass alle mit der immer wertvoller werdenden Ressource Fahrer besser, sprich: effizienter umgehen, profitieren alle. Bei allen berechtigten Bedenken hätten dann die Grenzen des Wachstums auch etwas Gutes.

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