Gewichtsoptimierte Zugkombinationen

TippDarauf sollten Sie achtenAchtung BE-Führerschein: Ab 19.1.2013 dürfen hinter 3,5-Tonnen-Zugfahrzeuge nur noch 3,5-Tonnen-Trailer angehängt werdenVorteil beim Führerschein C1E: Hier darf das Gesamtgewicht jetzt größer sein als das des Zugfahrzeuges Rechnen Sie die genauen Nutzlasten exakt durch: Tatsächlich lassen sich mit leichteren Zügen oder Aufbauten teurere und schwerere Zugfahrzeuge durch kleinere und leichtere Motorwagen ersetzenAchtung überladen: Die Nutzlast- und Fahrstabilitätsreserven sind bei maut- respektive führerscheinoptimierten Zügen in der Regel geringer Achtung beim Service: Auf Standardteile und einen funktionierenden Ersatzteilservice achtenZusätzliche Infos einholen: Der TÜV Nord hat ein umfassendes Werk zur Führerscheinneuregelung zur Richtlinie 2006/126/EG herausgegeben gsGewichtsoptimierte ZugkombinationenLeichte LückennutzerDie Maut, Kostenersparnisse und aktuelle Neuregelungen beim BE- und beim C1E-Führerschein sprechen für gewichtsoptimierte Zug-kombinationen. Entsprechend viel Neues hat sich in dieser Nische getan. Als Tang 2001 die ersten mautfreien Ultra-Light-Züge präsentierte, bezichtigte man die Hildener Schwerlastexperten des Harakiris. Doch das Wagnis der Inhaber zahlte sich aus: Mittlerweile haben die Brüder Böckmann ihre „Ultra-Lights“ zu einer seriengefertigten Fahrzeugfamilie ausgebaut, die auch künftig ihre Berechtigung haben wird: Selbst wenn die Mautsätze eines Tages gesenkt werden sollten, kann man über derart gewichtsoptimierte Konstruktionen eine größere Zugmaschine und damit Anschaffungskosten und Sprit sparen.„Unsere Kunden sind längst nicht mehr nur diejenigen, die unbedingt mautfrei fahren wollen, sondern auch solche, die bislang schon mit größeren Ein- oder Zweiachskombis unterwegs waren und die Logistik diesbezüglich nochmal optimiert haben“, erklärt Udo Böckmann, mit seinem Bruder Inhaber der Firma. In seinem 300 Quadratmeter großen „Büro 2“ baut und entwickelt er hinter streng verschlossenen Türen weiter: „Beim Thema Aerodynamik und Gewicht geht schon noch was“, gewährt er einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Achtung: BE-Führerscheinnovelle 2013 Ähnlich sieht das Gerhard Obermaier, Mitinhaber des gleichnamigen Unternehmens Taxo-Obermaier: „Das Thema BE-Züge und mautfreie Kombinationen bleibt spannend. Aktuell durch die Führerscheinnovelle 2013“. In der Klasse BE dürfen Neuerwerber nur noch 3,5 Tonnen-Zugmaschinen mit 3,5 Tonnen-Hängern fahren, wobei nicht unterschieden wird, ob es sich um einen klassischen Anhänger, Tandem oder Sattel handelt. Dafür wird die Fahrerlaubnisklasse C1E attraktiver durch das Streichen der Randbemerkung, dass das Gesamtgewicht des Anhängers nicht größer sein darf als das Leergewicht des Zugfahrzeuges. Deshalb kann man hinter einen Fünf-Tonner einen sieben Tonnen schweren Anhänger hängen. „Die Änderungen im Fahrerlaubnisrecht betreffen alle Branchen bundesweit, vornehmlich die, die nicht im Transportgewerbe tätig sind und dadurch weniger Personal mit der Klasse CE vorhalten. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge insgesamt leichter werden müssen“, kennt Obermaier seine Kunden. Trailer bleiben zwölf Jahre im Fuhrpark Entsprechend wird Taxo-Obermaier die Kombinationen im Gesamtgewichtsbereich von 3,5 bis 10,0 Tonnen weiter ausbauen und mehr Varianten bringen. Während Tang ausschließlich auf Alu setzt (außer bei den schwereren Medi-Light-Versionen, bei denen Stahl und Alu kombiniert werden), verwendet Taxo-Obermaier hochwertigen Feinkornstahl, der möglichst nicht durch eine Schweißnaht und Feuerverzinkung geschwächt wird.Dabei geht Obermaier auch auf das Gebrauchtgeschäft ein: „Im Bau- und Baunebengewerbe hat der Anhänger ein Erstleben von durchschnittlich zwölf Jahren. Danach greift der Kunde oft wieder auf die gleiche Marke zurück, was natürlich auch der Grund ist, weshalb wir auch die Marke Obermaier gerne wieder erworben haben.“ Die Führerschein-Alternative bearbeitet auch Ackermann, wobei man sich in dem Fall mit 20 Mercedes-Benz-Niederlassungen zusammengespannt hat. Bei denen präsentiert man eine Möbler-Kombination, bestehend aus einem Sprinter 316 CDI mit 4,35 Meter Radstand. Auf den setzt Ackermann den „Möbler heavy light“ genannten Möbelkoffer mit 4,4 Meter Innenlänge und 2,4 Meter Innenhöhe, was 23 Kubik Ladevolumen ergibt. Fast den gleichen Aufbau setzt Ackermann noch auf einen Zentralachsanhänger, sodass die Gesamtkombination rund 43 Kubikmeter Ladevolumen bietet. Die Nutzlast von rund 3,4 Tonnen kombiniert Ackermann aus den 1100 Kilo des Sprinters und 2,3 Tonnen beim Trailer. So errechnet Ackermann gegenüber einem 7,5-Tonner bis zu 700 Kilo Nutzlastvorteil und kann gleichzeitig bis zu fünf Kubikmeter mehr Ladevolumen bieten, immer bezogen auf 820 Millimeter Ladehöhe. Damit nutzt auch Ackermann den ab 19.1.2013 geltenden BE-Führerschein aus. Mit an Bord ist immer das patentierte Ladungssicherungssystem.Aber auch die Ersatzteilfrage möchte Ackermann mit der Zugkombination optimieren. Bei Rädern, Platten und Elektrik sollen die Unternehmer von zahlreichen Gleichteilen profitieren können. Die enge Zusammenarbeit mit dem Motorwagenhersteller vereinfacht das „One-Stop-Shopping“ ebenso wie die Garantie- und Reparaturabwicklungen. Außerdem errechnet Ackermann Reduktionen bei Sprit- und Ersatzteilkosten, die bei Fahrzeugen im Transportersegment immer geringer ausfallen als bei „echten“ Lastwagen ab 7,5 Tonnen, deren Anteil laut Tang übrigens jetzt langsam am Fallen sei. Die Losgrößen steigen merklich anMit Tang geteilt hat sich Wecon einen Leichtbau-Auftrag. Dabei haben die Ascheberger ihren Zug, der sich aus dem Motorwagen „King“ und dem Trailer „Prince“ kombiniert, großenteils aus Zukaufkomponenten zusammengesetzt, wo Tang teils eigene Profile entwickelt hat oder verwendet. Qualitativ lassen beide nichts anbrennen. Der Gliederzug mit dem Beinamen „Air“ stand erstmals auf der IAA, womit Wecon unterstreichen möchte, dass man in der neuen leichtgewichtigen „Air-Linie“ durchaus Zukunft für größere Stückzahlen sieht. Eben auch aus Gründen der Kraftstoffeffizienz und der Möglichkeit, LKW ab 18 Tonnen durch leichtere 7,5- oder 12-Tonner zu ersetzen. „Nicht nur das Fahren unterhalb der Mautgrenze sorgt für eine andere Kostenstruktur, sondern insbesondere der geringere Kraftstoffverbrauch, kein Einsatz von Adblue für Euro 5 und günstige Anschaffungskosten führen zu einer deutlichen Kostenreduktion. Des Weiteren optimiert sich die CO2-Bilanz durch den geringen Kraftstoffverbrauch zum Positiven“, fasst Daniel Hemker als Miteigentümer und Marketingverantwortlicher die Vorteile zusammen: „Daher besitzen die leicht gebauten Fahrzeuge auch unter Vernachlässigung der gesparten Mautkosten im Transportgewerbe eine Zukunft. Selbst im Transportbereich bis 24 Tonnen gibt es interessante Bedarfsfälle, bei denen Kunden die Kostenrechnung auf neuer Basis aufstellen konnten.“Verbundwerkstoffe sind im KommenDie auf der IAA gezeigte „King & Prince Air“-Kombination bietet laut Hemker eine Zuggesamtnutzlast von 4980 Kilo bei 11,99 Tonnen Gesamtgewicht. Dabei bietet der volumenoptimierte Zug 3050 Millimeter Innenhöhe. Im Dachbereich sparen die Ascheberger durch ein Gfk-Dach mit Aluquerspriegeln Gewicht. Überflüssige Pfunde sparen auch die Sandwich-Stirnwand und der Planenheckgiebel aus Sandwich-Material. Im Bodenbereich sorgt ein verschweißter Aluboden mit zehn Paar Zurrringen für Stabilität, den Wecon aber auf einen feuerverzinkten Stahlrahmen setzt. Man beschränkt sich auf eine Alurunge pro Seite und der Trailer rollt auf einer 5,5-Tonnen-Achse mit 235/75-R-17,5er-Bereifung. Während der „King“ bei Wecon der Motorwagenaufbau ist, meint Fliegl mit dem „Nutzlastking“ den neuen EPS 50-Einachstrailer, der mit Aufbau nur 1950 Kilo wiegen soll. Dabei hat er 7,30 mal 2,48 Meter Ladefläche und bietet bei fünf Tonnen Gesamtgewicht gut drei Tonnen Nutzlast. Bei der Innenhöhe kommt er auf rund 2,79 Meter, wobei die Pritschenhöhe 920 Millimeter beträgt. Auch Fliegl hat um den Nutzlastkönig eine kleine „Familie“ herumgestrickt. Optional kann der EPS auch mit Bordwand oder als reines Plateau geordert werden.Dass Fliegl und Wecon dem Segment verstärkt Aufmerksamkeit schenken, verwundert nicht: „Wir haben mittlerweile Fuhrparks mit 40 mautfreien Kombinationen im Kundenportfolio“, erklärt Udo Böckmann dazu und fügt an: „Bei der Beschaffung ging es gar nicht primär darum Maut zu sparen, sondern einfach den Fuhrpark Richtung Zwei- oder Einachser zu optimieren, wo vorher Drei- respektive Zweiachser liefen.“ Entsprechend blickt der Hildener positiv in die Zukunft und „bedauert“ die Entwicklung mit einem Lächeln: „In dem Segment sind wir schon lange nicht mehr allein!“ ❙❚■ Gregor SollerKlassiker aus Hilden: Tang-Ultra-Light-Hängerzug mit EinachserVorbild Berger light: Wecon-Stahllängsträger Mittlerweile gewann Wecon mehrere Kunden für die neue gewichtsoptimierte „Air“-KombinationMit gewichtsoptimiertem Rahmen: Taxo-KipperAlternativ: Taxo-Obermaier-ErdgassattelzugFliegls Einachser mit 500 Kilogramm StützlastMit Zusatzachse: Taxo-Koffer auf Daily-BasisStatt 7,5-Tonnen-LKW: Ackermann bietet eine neue Möbler-Kombi auf Transporter-Basis anGewichtsoptimierte ZugkombinationenAckermann Tel: 0 39 49/ 93 10 www.ackermann-trailers.com Fliegl Tel.: 03 64 82 / 83 00 www.fliegl-fahrzeugbau.de Saxas Tel.: 0 37 61/ 49 0 www.saxas.biz Spier Tel.: 0 52 33 / 94 50 www.spier.de Tang Tel.: 0 21 03 /9 59 70 www.tang-fahrzeugbau.deTaxo-Obermaier Tel.: 03 92 68 / 93 00 www.taxo-obermaier.de Wecon Tel.: 0 25 93/ 92 10 www.wecon.de *Auswahl wichtiger HerstellerGewichtsoptimierte Zugkombinationen

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