Paris. Die Geodis-Gruppe, Straßengütertransport-Sparte der französischen Staatsbahn SNCF, hat eine Multimodalverbindung zwischen Hendaye an der französisch-spanischen Grenze und Metz in Lothringen unweit der deutschen Grenze eingerichtet. Sie erstreckt sich über 1100 Kilometer.
Seit dem Sommer verkehren die Züge fünf- bis sechsmal pro Woche. Dazu gehören auch Von-Haus-zu-Haus-Lieferungen an den Bestimmungsorten, wie das Unternehmen mitteilt. Die letzten Kilometer werden mit Lkw realisiert.
Mit den Straßen-und-Schienenverbindungen zwischen der iberischen Halbinsel und Nordostfrankreich will Geodis portugiesischen und spanischen Exporteuren den Zugriff auf Deutschland, die Beneluxländer und Osteuropa und ebenso Importe von dort erleichtern. Das Angebot wendet sich entsprechend in erster Linie an den Lebensmittel- Einzelhandel, die Automobil- und andere Industrien. Mittelfristig ist die Einrichtung eines Zwischenstopps in Bonneuil-sur-Marne nahe Paris vorgesehen.
Mit der neuen Verbindung würden auf der Strecke bis zu 11.500 LKW-Touren pro Jahr hinfällig, erklärte der bei Geodis für den Straßentransport zuständige Generaldirektor Olivier Royer. Er verwies ferner auf den Fahrermangel in Frankreich, hob aber insbesondere den Positiveffekt für die C02-Bilanz der Gruppe hervor. Die Nutzer der Bahnlinie könnten sich zudem jederzeit in Echtzeit darüber informieren, wo sich ihre Ladung jeweils befindet. Im Bedarfsfall stünden als Alternative die 3500 Geodis-Lkw zur Verfügung. (jb)