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Fünf Jahre nach Tunnel-Havarie: Rheintal-Projekt in ruhigen Bahnen

08.08.2022 10:11 Uhr | Lesezeit: 1 min
Rheintalbahn, Gleise, Tunnelhavarie
2017 war aufgrund der Tunnel-Havarie die Rheintalbahn-Strecke bei Rastatt sieben Wochen gesperrt. Personen und Güterverkehr waren stark beeinträchtigt
© Foto: Uli Deck/dpa/picture-alliance

Nach vielen Verzögerungen soll der Tunnel der Rheintalbahn Ende 2026 in Betrieb gehen.

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Fünf Jahre nach der Tunnel-Havarie der Rheintalbahn bei Rastatt ist das Bauvorhaben jetzt in ruhigere Bahnen gekommen. Nach aktuellen Angaben der Deutschen Bahn soll der Tunnel nach jahrelanger Verzögerung, wie zuletzt geplant, Ende 2026 in Betrieb gehen.

Am 12. August 2017 war es beim Bau der Unterquerung der bestehenden Rheintalbahn zu der Havarie im Tunnel gekommen. Die darüber liegenden Gleise sackten ab, der Verkehr stand für sieben Wochen still. Um den Schaden zu begrenzen, pumpten Arbeiter in höchster Not große Mengen Beton auf 160 Metern Länge in die Röhre, in der noch die millionenteure Tunnelbohrmaschine steckte.

Oströhre wird in offener Bauweise fertiggestellt

Damit der Bahnverkehr möglichst wenig beeinträchtigt ist, hat die Bahn die Streckenführung geändert. Für den Weiterbau an der Oströhre hat die Bahn an Ostern eine wichtige Voraussetzung geschaffen: Die Gleise der Rheintalbahn in Rastatt-Niederbühl nehmen einen neuen Verlauf.

Statt oberhalb der Oströhre fahren die Züge nun oberhalb des fertigen Rohbaus der Weströhre. Damit kann die Oströhre in offener Bauweise - also von oben - fertig gebaut werden.

Ab Mitte 2023 soll die einbetonierte Tunnelvortriebsmaschine freigelegt und abgebaut werden. Ende 2021 stellte die Bahn den Rohbau der Weströhre fertig, für die Oströhre ist dies bis Ende 2024 geplant. Danach soll der ursprüngliche Verlauf der Rheintalbahn wiederhergestellt werden.

Wichtige Nord-Süd-Verbindung

Der Tunnel ist Teil des Aus- und Neubauprojekts der Rheintalbahn, eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im europäischen Eisenbahnnetz. Die Bahnverbindung zwischen Nordsee- und Mittelmeerhäfen soll durch das Projekt deutlich schneller und leistungsfähiger werden.

Personenverkehr und Gütertransport waren während der Sperrung stark beeinträchtigt. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden soll in die Milliarden gehen. (mwi/dpa)

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