Oosterhout/Ridderkerk. FreightNed Logistics aus Redderkerk hat den niederländischen Wettbewerber Van Wanrooy Transport aus Oosterhout nach der Drogenschmuggel-Affäre von vergangenem Sommer übernommen. Van Waanroy führt seine Transportdienstleistungen ab sofort unter dem neuen Namen FreightNed Benelux und die Lageraktivitäten unter dem Namen FreightNed Warehouse aus. Die rund 110 Mitarbeiter von Van Waanroy können in den neuen Unternehmen weiterarbeiten.
Van Wanrooy Transport war im August 2018 in die Schlagzeilen geraten. Damals hatte die Polizei zwei Ladungen Kokain – 3,5 und 4 Tonnen – im Hafen von Antwerpen in Containern gefunden, die danach auf das Unternehmensgelände von Van Wanrooy in Oosterhout geliefert wurden. Der Inhaber und Direktor des Transportdienstleisters sowie drei aktive und ein ehemaliger Mitarbeiter wurden unter dem Verdacht des Drogenhandels festgenommen. Sie sollen das Kokain nach Absprache mit Drogenhändlern in Kolumbien in die Niederlande geschmuggelt haben.
Bereits 2011 bestand der Schmuggelvorwurf
Der Inhaber von Van Wanrooy war bereits 2011 in den Verdacht geraten, am Schmuggel von damals 2,5 Tonnen Kokain beteiligt gewesen zu sein. 2014 wurde er von diesem Vorwurf freigesprochen. Das Unternehmen war 1959 gegründet worden und war bis zur jetzigen Übernahme ein Familienbetrieb geblieben.
Das 2007 entstandene FreightNed Logistics hatte die Übernahme zusammen mit zwei leitenden Managern von Van Wanrooy in den vergangenen Monaten vorbereitet. FreightNed Logistics bietet weltweite Warenlieferungen an und führt in Europa eigene Straßengütertransporte aus. Nach Deutschland liefert das Unternehmen nach eigenen Angaben täglich.
Durch die Übernahme von Van Wanrooy stärkt Freight Ned Logistics besonders sein Geschäft in den Niederlanden und Belgien, wo das Kerngeschäft von Van Wanrooy liegt. Neben der Zentrale in Oosterhout besitzt Van Wanrooy noch eine Niederlassung im Vilvoorde im Norden von Brüssel. (kw/ag)