Wiesbaden. Bei der Frage nach dem weiteren Ausbau von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main haben sich CDU und Grüne in ihren Sondierungsgesprächen behutsam aufeinander zubewegt. So hat die CDU mittlerweile das Zugeständnis gemacht, zu prüfen, ob über das geltende Nachtflugverbot zwischen 23.00 und 5.00 Uhr hinaus weitere Ruhezeiten möglich sind. Insgesamt sollen bis zu sieben Stunden erreicht werden. Auch könnten die Baupläne für ein drittes Terminal am Flughafen auf den Prüfstand gestellt werden.
Die Grünen waren mit der Forderung nach weniger Fluglärm in den Wahlkampf gezogen und gefordert, das Nachtflugverbot abends und morgens um je eine Stunde zu verlängern. So sollte erreicht werden, dass zwischen 22.00 und 6.00 Uhr keine Flieger starten oder landen dürfen. Auch die Baupläne für ein drittes Terminal lehnten sie ab. Die CDU hatte hingegen stets den Flughafen als entscheidenden Wirtschafts- und Jobmotor Hessens hervorgehoben.
„Es bleibt dabei, wir müssen diesen Flughafen wettbewerbsfähig halten, aber auf der anderen Seite müssen wir dafür sorgen, dass der Lärm zurückgeht”, betonte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in einem Gespräch mit dem Hessischen Rundfunk. Damit rücke er jedoch nicht von seinem Bekenntnis zum Ausbau des Flughafens ab. „Der Ausbau ist eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft und der Gegebenheiten und das wird sich zeigen”, führte er an. (dpa/sno)