Berlin. Der geplante Ausbau des neuen Hauptstadtflughafens nach dem Start gefährdet aus Sicht eines Flughafen-Beraters den eigentlichen Eröffnungstermin in zweieinhalb Jahren. „Der Masterplan führt dazu, dass die Inbetriebnahme 2020 unwahrscheinlich wird”, erklärte der Ingenieur Dieter Faulenbach da Costa am Donnerstag im Beteiligungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup widersprach dem.
Der Grund sei, dass mit dem Ausbau mehr Passagiere durch das zentrale Terminal geführt werden, was die Brandlasten erhöhe. Hinzu komme, dass nun mehr Fluggäste durch den Bahnhof unter dem Terminal anreisen sollen. Die Entrauchung müsse deshalb in Teilen umgeplant werden, sagte da Costa.
Er erinnerte daran, dass Teile der Anlagen in der „Vergangenheit” als Monster bezeichnet wurden. „Man könnte sagen Engelbert der Drachentöter. Wird der Drache getötet? Nein.” Auch der Risikomanagement-Berater Peter Hess weckte im Ausschuss Zweifel am Eröffnungstermin.
Lütke Daldrup nannte die Äußerungen „Unsinn” und „Wolkenkuckucksheime” von Außenstehenden. Die letzte Genehmigung für Umbauten am Übergang vom Bahnhof zum Terminal werde für das Frühjahr erwartet. Dann könnten dort jährlich 90 Millionen Menschen an- und abreisen. Der Masterplan sieht vor, den Flughafen je nach Bedarf bis 2040 auf rund 55 Millionen Fluggäste auszubauen. (dpa)