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Fahrassistenz-Systeme: Neue Technik erzeugt auch falsche Erwartungen

09.05.2023 15:49 Uhr | Lesezeit: 3 min
Fahrerassistenzsystem
Moderne Fahrassistenz-Systeme können einen unerwünschten Nebeneffekt haben, wie die Untersuchung der Allianz zeigt
© Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/picture-alliance

Fahrassistenz-Systeme schaffen mehr Sicherheit im Straßenverkehr, die Kehrseite ist allerdings, dass sie zumindest manchen Fahrern auch ein trügerisches Gefühl von Sicherheit vermitteln.

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Moderne Fahrassistenz-Systeme im Auto geben nach einer Untersuchung der Allianz vielen Fahrern ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. In einer repräsentativen Befragung von 1202 Fahrern glaubten demnach 13 Prozent, dass das Telefonierverbot bei Nutzung fortgeschrittener „Level 2“-Fahrassistenzsysteme wie Spurhalte-, Stau- und Bremsassistent nicht gilt. Ebenso viele waren demnach der Meinung, dass sie bei Nutzung dieser Fahrassistenten beide Hände länger vom Steuer nehmen dürften, wie die Allianz Versicherung am Dienstag, 9. Mai, mitteilte.

Sieben Prozent waren ferner der Meinung, dass die Promilleregel in Fahrzeugen mit fortgeschrittener Fahrassistenz nur bedingt gilt, gleich viele halten Kurzschlaf für erlaubt. „Botschaften über neue Fahrzeugtechnik erzeugen oft falsche Erwartungen“, kommentierte Jörg Kubitzki, Sicherheitsforscher im Allianz Zentrum für Technik.

Aktuelle Assistenztechnik wird teils überschätzt

Die Allianz hatte im März bereits eine Studie zur Ablenkung am Steuer publiziert. Ihr zufolge sind viele Fahrerinnen und Fahrer am Steuer nicht bei der Sache, weil sie mit Mobiltelefon, Bordcomputer oder anderer Elektronik beschäftigt sind.

Die fortgeschrittenen Fahrassistenz-Systeme dienen zwar der Sicherheit, können demnach aber ebenfalls den unerwünschten Nebeneffekt haben, dass sich Fahrer oder Fahrerin nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren. „Das Bild von der Zukunft des Verkehrs in automatisiert fahrenden Fahrzeugen bewirkt leider auch, dass viele die aktuelle Assistenztechnik überschätzen“, sagte Kubitzki.

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