Rotterdam. Die Europäische Union fördert Projekte einer internationalen Kooperation aus 45 Unternehmen, Wissensinstituten und Häfen mit rund 25 Millionen Euro. Mit Hilfe der Fördermittel sollen zehn Pilotprojekte durchgeführt werden, deren Schwerpunkt auf nachhaltiger und intelligenter Logistik in den Häfen liegt. Die Kooperation steht unter der Leitung des Hafenbetriebs Rotterdam.
In dem Forschungsprojekt arbeiten die Hafenbetriebe Rotterdam, DeltaPort (Deutschland), Haropa Port (Frankreich: Le Havre, Rouen, Paris) und Sines (Portugal) mit zehn Forschungsinstituten und über 30 Unternehmen aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Portugal, Dänemark und Schweden zusammen. Das Forschungsprojekt hat den Namen „Magpie“ bekommen (sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs). Das Forschungsprojekt wird eine Laufzeit von fünf Jahren haben und befasst sich vor allem mit den Aspekten des Einsatzes der neuen Kraftstoffe und Energieträger, die noch nicht in der Praxis erprobt sind. Es kann Produktion, Transport, Lagerung, Verteilung (Kraftstoffe) und Aufladung (Strom) umfassen.
Erstellung eines Masterplans als Ziel
Ein Beispiel dafür ist der Einsatz einer Elektrolokomotive mit einer Batterie, die Strom aus der Oberleitung zum Fahren und zum Nachladen der Batterie in Rangierbahnhöfen, in denen es keine Oberleitung gibt, nutzen kann. Weitere Erprobungen sind unter anderem das Bunkern von Ammoniak als Schiffstreibstoff oder elektrischer Strom von Land als Treibstoff für Schiffe, die vor der Küste an einer Verankerungsboje festgemacht sind.
Darüber hinaus soll getestet werden, wie Unternehmen am besten stimuliert werden können, ihre Logistik nachhaltiger zu gestalten. Eines der Projekte ist zudem die Erstellung eines Masterplans, wie der Transport in, zu und von den Häfen im Jahr 2050 komplett CO2-frei sein kann und was dazu in den kommenden Jahrzehnten getan werden muss. (tb)