Die EU will den Transit vieler Produkte durch das Staatsgebiet Russlands verbieten, um die vorher beschlossenen Sanktionen besser einhalten und kontrollieren zu können. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Gesprächspartner in Brüssel. Dieser Schritt werde ein wichtiger Teil des elften EU-Sanktionspakets gegen Russland sein, das diese Woche innerhalb der EU-Gremien beraten wird.
Transit als Methode zur Umgehung der Verbote
Es wird davon ausgegangen, dass viele Lieferungen, die eigentlich nur Russland durchqueren sollten, im Lande hängenbleiben und damit die Sanktionen umgangen werden. Ein weiterer Verdacht ist, dass das deutlich erhöhte Handelsvolumen mit Ländern wie Kasachstan auch teils zur Umgehung der Russland-Sanktionen genutzt wird, weil dann von dort wiederum weitergeliefert werde nach Russland.
Lieber bestehende Sanktionen konsequent umsetzen
Allerdings soll es den inoffiziellen Informationen zufolge auch zahlreiche Ausnahmen geben. Betroffen vom Transitverbot wären wohl vor allem Technologieprodukte und einige Arten von Fahrzeugen. In der EU herrscht die Meinung vor, dass es aktuell mehr bringe, die bestehenden Sanktionen zu verfeinern und Schlupflöcher zu stopfen, als viele neue Sanktionen einzuführen.