Luxemburg/Brüssel. In der Debatte um einen klimafreundlicheren gemeinsamen Europäischen Luftraum haben sich die EU-Länder auf eine Position geeinigt. Unter anderem sollen nationale Regierungen die Möglichkeit bekommen „variable Gebühren“ einzuführen, um die „Umweltleistung zu verbessern“. Zudem heißt es: „Umwelterwägungen sollten ebenso wie die Sicherheit bei der Planung und Bewertung der Leistung der Anbieter von Flugsicherungsdiensten Vorrang haben.“
Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber kritisierte die Position der EU-Länder als „enttäuschend“. Man habe nicht seit sieben Jahren auf eine Einigung gewartet, um „ein paar Trippelschritte“ zu gehen. Die Chance, Flugrouten zu verkürzen und eine europaweite Koordinierung des Luftraums zu verbessern, müsse genutzt werden, um Emissionen zu reduzieren und Verspätungen zu verringern. Das EU-Parlament ist derzeit dabei, sich auf eine gemeinsame Position zu verständigen. Wenn dies geschehen ist, können Verhandlungen zwischen den EU-Ländern und dem Europaparlament um einen endgültigen Kompromiss beginnen.
Der europäische Luftraum ist derzeit in viele verschiedene Zuständigkeitsbereiche geteilt. Um etwa Zusammenstöße zu verhindern, ist es bei vielen Flügen notwendig, dass Routen und Flughöhen mit verschiedenen Stellen abgestimmt werden. Dadurch kann es zu längeren Routen und Verzögerungen kommen. Ein stärker vereinheitlichter Luftraum soll dies verhindern. (dpa)