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EU-Kommission feilt an nachhaltiger Mobilitätsstrategie

09.12.2020 09:47 Uhr
Güterzug, Deutsche Bahn, Rapsfeld, grüne Logistik
Die EU-Kommission will mehr Frachtverkehr auf die Schiene bekommen
© Foto: Julian Stratenschulte/dpa/picture-alliance

Die EU-Kommission setzt im Rahmen ihres Green Deal auf eine grundlegende Neuausrichtung von Mobilität und Verkehr in Europa. Dabei stehen ehrgeizige Zielvorstellungen für die Jahre 2030, 2035 und 2050 im Raum.

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Brüssel. Saubere Autos, Flugzeuge und Schiffe sowie deutlich mehr Hochgeschwindigkeitszüge: Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die EU-Kommission auf eine grundlegende Neuausrichtung der Mobilität in Europa. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“  in ihrer Ausgabe vom 9. Dezember unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Strategiepapier, über das die EU-Kommission an diesem Mittwoch beraten will. Das Konzept, das zum Green Deal für eine klimafreundlichere Wirtschaft gehört, solle dann auch präsentiert werden.

100 europäische Städte sollen bis 2030 klimaneutral werden

Konkret nenne die Behörde in ihrer „Strategie für nachhaltige und smarte Mobilität“ dem Zeitungsbericht zufolge eine Reihe von Zielvorstellungen für die Jahre 2030, 2035 und 2050: So sollen bis 2030 doppelt so viele Hochgeschwindigkeitszüge wie bisher auf europäischen Schienen fahren. Zudem sollen mindestens 30 Millionen emissionsfreie Autos auf den Straßen Europas unterwegs sein. 100 europäische Städte sollen bis 2030 klimaneutral werden - also bereits früher jenes Ziel erreichen, das sich die EU im Ganzen erst für 2050 vorgenommen hat: nicht mehr Emissionen auszustoßen, als anderswo gleichzeitig eingespart werden.

Deutlich mehr Frachtverkehr auf der Schiene

Bis 2035 sollen emissionsfreie Schiffe und genauso saubere „große Flugzeuge“ zur Verfügung stehen, wie es weiter heißt. Bis 2050 soll sich der Frachtverkehr auf der Schiene verdoppeln, der Hochgeschwindigkeitsverkehr gar verdreifachen.

Der Europaabgeordnete Markus Ferber kritisierte den Entwurf gegenüber der „SZ“ als zu grün und zu vage: Die Strategie „scheint von Umweltexperten verfasst zu sein, nicht von Verkehrsexperten“, wird der CSU-Politiker zitiert. So fehlten zum Beispiel echte Lösungsansätze, um auch ländlichen Regionen den Anschluss an die moderne Verkehrswelt zu ermöglichen. Greenpeace kritisierte dagegen, das Papier enthalte vor allem Absichtsbekundungen. „Hochtrabende Ziele, ein paar neue Zugverbindungen und 'grüne‘  Standards sind nicht genug“, sagte Aktivistin Lorelei Limousin der Zeitung.

Der Klimaschutz wird auch die Staats- und Regierungschefs der EU bei ihrem Gipfel  am Donnerstag und Freitag dieser Woche beschäftigen. Dann wollen sich die Mitgliedstaaten auf ein neues Emissionsreduktionsziel für das Jahr 2030 verständigen. (dpa/mh)

 

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