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EU-Fördergelder für Aufbau von LNG-Tankstellennetz

29.05.2013 11:40 Uhr
EU-Fördergelder für Aufbau von LNG-Tankstellennetz
Die EU stellt insgesamt acht Millionen Euro für den Bau von LNG-Tankstellen und LKW mit Flüssigerdgastanks bereit
© Foto: Erdgas Mobil/Danny Kurz Photography

Die Initiative Erdgas Mobil errichtet im Rahmen des Förderprojekts „LNG Blue Corridors“ eine LNG-Tankstelle in Deutschland und sucht Partner, die LNG-Fahrzeuge in ihre Firmenflotte aufnehmen.

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Berlin. Die EU stellt im Rahmen des Förderprojekts „LNG Blue Corridors“ insgesamt acht Millionen Euro für den Bau von LNG-Tankstellen und LKW mit Flüssigerdgastanks bereit. Das gab die Initiative Erdgas Mobil, die mit der Umsetzung des Projekts in Deutschland beauftragt ist, am Dienstag bekannt. Der steigende Dieselpreis, zunehmender LKW-Verkehr und wachsende Umweltanforderungen stellen die Transportbranche europaweit vor Herausforderungen. Flüssiges Erdgas (Liquefied Natural Gas = LNG) als alternativer Kraftstoff – in China und den USA schon erfolgreich in schweren Nutzfahrzeugen im Einsatz –, nimmt damit auch in Europa Fahrt auf.

Der Startschuss für das Projekt ist am Montag in Brüssel bei einem ersten Kick-Off-Meeting mit allen Projektpartnern gefallen. Die Fördergelder für Deutschland wurden dort offiziell an Erdgas Mobil vergeben. Die Initiative führender Energieunternehmen ist nun damit beauftragt, eine LNG-Tankstelle im Bundesgebiet zu errichten. „Wir sind stolz darauf, dieses Pilotprojekt gemeinsam mit den Fahrzeugherstellern Iveco, Renault Trucks und Volvo Trucks auf den Weg zu bringen“, sagte Timm Kehler, Geschäftsführer von Erdgas Mobil.

LNG entsteht bei der Abkühlung von Erdgas auf minus 163 Grad Celsius und ist so kosteneffizient und umweltschonend wie sein gasförmiges Pendant. Dank seiner höheren Dichte sind mit dem verflüssigten Erdgas allerdings Reichweiten von über 1000 Kilometer möglich. Das mache den alternativen Antrieb insbesondere für Logistikunternehmen, Spediteure und Flottenbetreiber interessant, so Kehler. LNG-Fahrzeuge sind zudem leiser als Dieselfahrzeuge und erfüllen schon heute ohne aufwendige Abgasnachbehandlung die strengen Umweltauflagen der Euro-6-Norm, die 2014 in Kraft tritt.

Initiative sucht Partner für LNG-Fahrzeuge

Mit der Projektierung zum Bau von LNG-Tankstellen in Deutschland will Erdgas Mobil schnellstmöglich beginnen. „Vorher gilt es, geeignete Standorte zu ermitteln und aktiv auf die Speditionsbranche zuzugehen“, so Kehler. Denn für das Projekt werden Partner gesucht, die LNG-Fahrzeuge in ihre Firmenflotte aufnehmen. Die Anschaffung der LKW wird ebenfalls von der EU gefördert und bietet so einen zusätzlichen Anreiz für Transportunternehmen als Pionier die Zukunft des Kraftstoffs mitzugestalten.

Europaweit betrachtet sollen in den nächsten Jahren im Rahmen des Förderprojekts „LNG Blue Corridors“ mehrere LNG-Tankstellen entlang der Hauptverkehrsrouten entstehen. Auch die Zahl der LNG-LKW soll sich erhöhen. Gemeinsam wollen die Projektverantwortlichen flüssiges Erdgas voranbringen und die Praxistauglichkeit des Antriebs unter Beweis stellen. Ein Vorhaben, das der Strategie der Europäischen Kommission in Bezug auf alternative Antriebe entspricht. Diese hatte Anfang des Jahres empfohlen, in Europa bis Ende 2020 eine flächendeckende Infrastruktur für den umweltschonenden Kraftstoff aufzubauen. Der maximale Abstand zwischen den LNG-Stationen soll demnach dann höchstens 400 Kilometer betragen. (bw)

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