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EU: Flugverkehr soll verstärkt nachhaltige Kraftstoffe nutzen

08.07.2022 11:23 Uhr | Lesezeit: 4 min
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Bis 2050 soll der Anteil klimafreundlicher Kraftstoffe im Flugbereich auf 85 Prozent steigen
© Foto: Flughafen Berlin Brandenburg/Günter Wicker

Geht es nach dem EU-Parlament sollen klimafreundlichen Treibstoffe Standard im Flugverkehr werden, die Vorschläge gehen deutlich über die der EU-Kommission hinaus.

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Flugzeuge in der EU sollen aus Sicht des Europaparlaments zukünftig zum Großteil mit klimafreundlichen Treibstoffen fliegen. Die Parlamentarier einigten sich am Donnerstag, 7. Juli, auf einen Vorschlag, der Verkäufer von Flugkraftstoffen verpflichten soll, zunächst ab 2025 mindestens zwei Prozent nachhaltigen Sprit zu liefern. Bis 2050 soll der Anteil des klimafreundlichen Sprits für Flugzeuge schrittweise auf 85 Prozent erhöht werden.

Zu den nachhaltigen Kraftstoffen zählt das Parlament unter anderem synthetische Kraftstoffe und Biokraftstoffe etwa aus organischen Abfällen, Algen, landwirtschaftlichen Reststoffen oder gebrauchtem Speiseöl. Auch Strom aus erneuerbaren Energiequellen und Wasserstoff sollen ein Teil des nachhaltigen Kraftstoffmixes werden. Das EU-Parlament fordert außerdem, dass ab 2024 Flugzeuge, Luftfahrzeugbetreiber und gewerbliche Flüge nach ihrer Umweltverträglichkeit gekennzeichnet werden.

Parlament geht über Vorschläge der Kommission hinaus

Die Forderungen der Europaabgeordneten liegen deutlich über einem ursprünglichen Vorschlag der Europäischen Kommission. Die Brüsseler Behörde hatte vorgeschlagen, den Anteil des klimafreundlichen Sprits im Flugverkehr bis 2050 auf 63 Prozent festzulegen. Damit das Vorhaben in Kraft treten kann, müssen sich Parlament und die EU-Länder noch auf einen Kompromiss einigen.

Der europäische Airline-Verband A4E begrüßte die Vorhaben des Europaparlaments grundsätzlich, äußerte aber die Sorge, dass Fliegen teurer werden könnte. Zudem könnte es dazu kommen, dass es für bestimmte Regionen weniger Flugverbindungen geben könnte. Da alternative Kraftstoffe in den kommenden Jahren deutlich teurer seien als herkömmlicher Treibstoff, sei es wichtig, die Ziele „vernünftig“ zu stecken. (tb/dpa)

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