Tribsees. Am abgesackten Damm der A 20 bei Tribsees ist am Montag die erste Bohrung für den Brückenneubau westlich der Trebeltalbrücke erfolgt. Die neue Brücke, die den Damm ersetzt, soll nach Angaben des Verkehrsministeriums in Mecklenburg- Vorpommern auf Betonpfählen stehen, die tief in dem moorigen Grund verankert sind. Bei dem aktuellen Abschnitt zur Wiederherstellung der A 20 handelt es sich laut Ministerium um den rund 800 Meter langen Teil der Richtungsfahrbahn Lübeck. Ziel ist es, dass der Straßenbahnverkehr zum Ende des nächsten Jahres an dieser Stelle wieder vierspurig rollt, sagte Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD). Anfang 2021 solle Großbaustelle in die Zuständigkeit der Autobahngesellschaft des Bundes übergeben werden.
Die Bauvorbereitungen für den jetzigen Bauabschnitt begannen im April mit der Anlage von Baustraßen. Nun sollen 332, durchschnittlich 24 Meter lange Gründungspfähle für die Brücke hergestellt werden. Danach beginnen die Unterbauten, anschließend der Überbau der Brücke. Die Kosten von knapp 43 Millionen Euro für diesen Abschnitt trage der Bund als Eigentümer der Bundesautobahnen.
Fertigstellen voraussichtlich im vierten Quartal 2021
„Läuft alles planmäßig, kann voraussichtlich im vierten Quartal 2021 die Fahrbahn auf der gesamten Länge bis zum Anschluss an die bestehende Trasse in Richtung Rostock asphaltiert werden“, kündigte Pegel an. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werde die Behelfsbrücke demontiert und dem Vermieter zurückgegeben. Der Verkehr rollt seit Dezember 2018 über die Behelfsbrücke, die die Anwohner von Langsdorf weitgehend von der Belastung durch die Umleitung des Verkehrs durch ihren Ort erlöste.
Die Kosten für das Gesamtprojekt zur Wiederherstellung der A 20 nach der Dammabsackung im Oktober 2017 werden laut Ministerium bei voraussichtlich rund 180 Millionen Euro liegen. Allein die Behelfsbrücke kostete 58,6 Millionen Euro. Die Gesamt-Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen. (dpa/ag)