München. „Das Bruttosozialprodukt wird ab dem vierten Quartal 2009 wieder steigen“, zeigte sich am Donnerstag Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter auf dem 2. Perspektiventag der VerkehrsRundschau in München zuversichtlich. Gleichzeitig warnte der Finanzexperte vor zu viel Optimismus. Walter wörtlich: „Die Lage wird sich irgendwann im Jahr 2010 auf einem erschreckend niedrigen Niveau stabilisieren.“ Derzeit befinde sich Deutschland auf einem Produktionsniveau, das rund vier Prozent unter dem Vorjahresniveau liege.“ Um die Wirtschaft möglichst schnell wieder anzukurbeln, forderte der Chefvolkswirt der Deutschen Bank eine Absenkung der Mehrwertsteuer um drei Prozent sowie eine Ausweitung der Abwrackprämie auf weitere höherwertige Investitionsgüter – auch auf LKW. Das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung kritisierte er hingegen als „Sammelsurium verschiedener politischer Förderungen“, das viel zu spät greife. Stattdessen sollten die Konjunkturprogramme umgehend zu Mehrausgaben führen. Wie sich Walter zur augenblicklichen Kreditmisere im Transportgewerbe äußerte, lesen Sie exklusiv im Interview in der kommenden Ausgabe der VerkehrsRundschau (VR12). Auf dem Perspektiventag der VerkehrsRundschau diskutieren jedes Jahr Topentscheider aus dem Transport-, Speditions- und Logistikgewerbe über Trends und Neuheiten der Branche. In diesem Jahr stand der Kongress unter dem Motto „Erfolgreich die Krise meistern“. Namhafte Referenten waren unter anderem Klaus Hellmann, geschäftsführender Gesellschafter von Hellmann Worldwide Logistics, Szabolcs Schmidt, Leiter Landtransport der EU-Kommission in Brüssel und Professor Peter Klaus, Leiter der Fraunhofer Arbeitsgruppe der Logistik-Dienstleistungswirtschaft in Nürnberg. (eh/ag) Eindrücke vom Perspektiventag 2009 sehen Sie in der folgenden Bildergalerie
Ende der Krise ist in Sicht
Experten beim 2. Perspektiventag der VerkehrsRundschau prognostizieren konjunkturellen Aufschwung bereits für die zweite Jahreshälfte