Europa-Asien-Handel: Die Transportkorridore von morgen
Geopolitische Konflikte und Klimawandel verändern die globalen Warenströme auf dem Seeweg. Mehr Resilienz versprechen Transportrouten zu Land. Doch welche sind sinnvoll und haben Zukunft?
Deutschland lebt vom Welthandel und 90 Prozent davon laufen über die Ozeane. Etwa ein Drittel der Handelsschiffsflotte verbindet Asien mit Europa und startet oder endet in einem Hafen der Europäischen Union. Allerdings beeinträchtigen geopolitische Konflikte wie derzeit im Nahen Osten, Unfälle wie am Suez-Kanal, Epidemien oder Angriffe auf Handelsschiffe wie im Roten Meer regelmäßig Seetransportrouten. Zudem drohen neue Konflikte wie im südchinesischen Meer oder der Taiwan-Straße. Die reibungslosen Abläufe, von denen günstige Fracht- und Verbraucherpreise abhängen, werden gestört.
Die Unterbrechungen internationaler Lieferketten treiben aber auch die Entwicklung alternativer Routen voran. Selbst wenn diese oft mit höheren Kosten und längeren Transportzeiten verbunden sind, suchen Logistikunternehmen für den flüssig laufenden Warenaustausch fortlaufend nach neuen Wegen, Technologien und…