Essen/Duisburg. Das Chemieunternehmen Evonik Industries und die Duisburger Hafen AG (Duisport) bereiten die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur zukünftigen Entwicklung des Evonik-Standorts Lülsdorf vor. Wie Duisport mitteilte, soll das 50:50 Joint Venture die am Standort Lülsdorf verfügbaren Freiflächen weiterentwickeln und die vorhandene On-Site Logistik optimieren. Die Gründung soll noch 2015 erfolgen. Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Evonik Industries AG, und Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, unterzeichneten hierzu bereits am 19. März 2015 eine entsprechende Vereinbarung in Duisburg.
„Das Gemeinschaftsunternehmen soll Anreize zur Neuansiedlung weiterer Unternehmen am Evonik-Standort Lülsdorf bieten“, erklärte Wessel. Das solle einen Beitrag zur Entwicklung der Wachstumsregion NRW leisten.
Unternehmen betreiben gemeinsam Terminal
Evonik und Duisport arbeiten schon lange als Partner zusammen. Im Chemiepark Marl sind sie seit 2006 gemeinsame Gesellschafter der Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG. Das Unternehmen betreibt den Containerterminal für den kombinierten Bahnverkehr am Standort. Das neue Joint Venture zwischen Evonik und Duisport in Lülsdorf soll nun an die im vergangenen Jahr zwischen beiden Partnern auf den Weg gebrachte strategische Zusammenarbeit anknüpfen.
Evonik beschäftigt am Standort Lülsdorf rund 500 Mitarbeiter und betreibt dort Anlagen zur Produktion von anorganischen und organischen Chemikalien wie beispielsweise Alkoholate zur Herstellung von Biodiesel. Rund 50 Hektar der am Standort Lülsdorf verfügbaren Freiflächen sollen jetzt für die Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen vermarktet werden.
Der Standort liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn und verfügt über Infrastruktureinrichtungen wie eine Schiffsanlegestelle, Pipelines und einen Anschluss an das Schienennetz. Das Gemeinschaftsunternehmen sowie neu anzusiedelnde Industrieunternehmen könnten zudem die vorhandene Werkslogistik nutzen, heißt es von Duisport. Neben dem vorhandenen Werkshafen, dem Werksbahnbetrieb, der Ein- und Ausgangsabfertigung und einem Gefahrstofflager soll als zusätzliche Einheit auch ein trimodales Containerterminal realisiert werden. Damit können Container flexibel auf Lkw, auf die Bahn oder aufs Schiff und umgekehrt verladen werden. (ks)