Berlin. Eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass Verbraucher offen für innovative Liefermodelle sind. Knapp ein Viertel der Internetnutzer ab 14 Jahren kann sich vorstellen, Pakete künftig per Drohne (24 Prozent) oder per Roboter (23 Prozent) zugestellt zu bekommen. Je neun Prozent geben sogar an, diese Methoden künftig auf jeden Fall nutzen zu wollen. Insgesamt ist damit ein Drittel der Befragten aufgeschlossen gegenüber solch neuen Lieferarten. Für die Studie wurden 1158 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder sagte daher: „Der kommerzielle Einsatz von Drohnen und Robotern bei der Paketzustellung ist zwar noch ein Zukunftsszenario, wird sich aber in absehbarer Zeit durchsetzen.“ Voraussetzung dafür sei aber, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen an die technischen Möglichkeiten angepasst werden. Der Betrieb von Drohnen außerhalb der Sichtweite des Steuernden oder mit einer Gesamtmasse von über 25 Kilogramm ist derzeit noch grundsätzlich verboten.
Lebensmittellieferung per Drohne
Drohnen eignen sich laut Bitkom beispielsweise für eilige Lieferungen in entlegene Gegenden – etwa für die Zustellung von Medikamenten. Roboter können Lieferungen flexibel und innerhalb eines engen Zeitfensters zustellen. Sie seien damit als Lieferanten für frische Lebensmittel und Pakete, die ganz individuell nach Kundenwunsch zugestellt werden sollen, gut geeignet. Beide Techniken werden von Logistikdienstleistern bereits in Pilotprojekten getestet.
Auch Paketboxen, die neben dem eigenen Briefkasten stehen und bei denen man digital benachrichtigt wird, sobald die Sendung angekommen ist, kommen laut Umfrage gut an. Jeder Fünfte (20 Prozent) würde diese Liefermöglichkeit auf jeden Fall nutzen. Weitere vier von zehn Befragten (39 Prozent) können sich vorstellen, einen Paketkasten zu nutzen. Eher gering (17 Prozent) ist das Interesse hingegen daran, das Paket in den Kofferraum des Autos geliefert zu bekommen. (tb)