Mit 115 Milliarden Umsatz in der Drittanbieter-Logistik zeigt sich diese in Italien auf einem gleichbleibend starken Niveau. Und das nach einer langen Zeit der Unsicherheit und komplexen neuen Anforderungen an den Sektor. Begünstigt durch wirtschaftlich Expansion und zusätzliche Logistikströme, war es zuletzt in den Jahren 2021 und 2022 zu einem starken Wachstum gekommen. Der hat sich zwar verlangsamt, das Umsatzniveau aber konnte gehalten werden. Auch für 2024, so wurde in Mailand auf der Konferenz „Logistics at the heart of the demand transition“ verdeutlicht, wird eine ähnliche Lage erwartet. Nach ersten Schätzungen wird dann in der Drittanbieter-Logistik mit einem Umsatz von 117,8 Milliarden Euro gerechnet.
Weitere sich abzeichnende Trends sind die Zunahme von Fusionen und Übernahmen, während die Zahl der kleineren Unternehmen in der Lieferkette weiter schrumpft. Allein zwischen 2019 und 2022 reduzierte sich die Anzahl der Drittunternehmer um 35.000. Grund dafür sind unter anderem der Anstieg der Arbeitskosten sowie der Mieten. Für 2024 wird mit einem Anstieg der Arbeitskosten um 4,3 Prozent kalkuliert, während es bei Mieten ein Plus von sechs Prozent gibt. Die Energiepreise indes haben sich auf dem Höchststand aus dem Jahr 2022 stabilisiert.
Die wichtigsten Akteure des Sektors setzen, so hieß es bei der Konferenz, vermehrt auf direkt Beschäftigte (+ 15 Prozent) und bemühen sich zunehmend um umweltfreundliche Lösungen. Die Logistik, so hat eine Umfrage der Polytechnischen Universität Mailand ergeben, werde von 65 Prozent der Auftraggeber von Drittanbieter-Logistik als zentral angesehen. Sie fordern dabei – und das wiederum ist eine Herausforderung für die Unternehmen - zusätzliche Flexibilität, Kostendämpfungen, verbesserte Dienstleistungen und geringere Umweltauswirkungen.